Kommentar: Zeit für Veränderungen beim FC Málaga

Nach der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel fehlt Trainer und Sportdirektor langsam aber sich die Legitimät, ihre Arbeit fortzusetzen

Krise beim FC Málaga
Sportdirektor Manolo Gaspar hat bei der Trainerauswahl bisher kein gutes Händchen. // Foto: malagacf.com

Krise beim FC Málaga

Nach der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel gibt es auch für den letzten Optimisten – mich eingeschlossen – keinen Zweifel mehr: Die Krise beim FC Málaga hält bereits nach wenigen Wochen in der aktuellen Spielzeit festen Einzug. Die gestrige 1:3-Niederlage bei CD Tenerife brachte das Faß endgültig zum überlaufen.

Mehrere Fanclubs und -gruppierungen forderten die aktuelle sportliche Leitung um Trainer Pablo Guede sowie Sportdirektor Manolo Gaspar und sein Team zum sofortigen Rücktritt auf. Trotz des sechst-höchsten Kaderbudget der Segunda División in Spanien (rund 12 Millionen Euro) und zahlreichen vielversprechenden Neuzugängen liegt das Team von der Costa del Sol derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Das Schlimmste daran ist, dass man nicht den Eindruck hat, dass es demnächst besser werden könnte. Die Spieler irren auch nach fünf Spielen taktisch stark verwirrt über den Rasen, leisten sich in der Defensive haarsträubende Fehler und schaffen es in der Offensive nicht, sich erwähnenswerte Torchancen herauszuspielen.

Trainer Guede fehlt daher schlicht und ergreifend die Legitimität, weiter im Rosengarten zu arbeiten. Bereits in der vergangenen Saison schaffte es der Argentinier nicht, sportliche Erfolge einzufahren. Der Klassenerhalt war letztlich nur dank der direkten Konkurrenten möglich, die am letzten Spieltag ihre jeweiligen Partien verloren, so dass sich auch die Blau-Weißen eine weitere Niederlage leisten konnten.

Zur aktuellen Saison hat Guede allerdings seinen Wunschkader zusammengestellt bekommen – und fährt trotzdem keine Ergebnisse ein. Dazu kommt die spielerische Unterlegenheit in fast allen Belangen gegen vermeintlich schwächere oder ähnlich starke Gegner.

Der in Málaga lebende, deutsche Branchenfachmann Christian Machowski sagte zu mir bereits vor dem Saisonstart mit warnendem Zeigefinger: “Nur weil Du einmal für den Club gespielt hast, heißt das noch lange nicht, dass Du auch qualifiziert bist für weiterführende Jobs im Verein!”

Damit bezog er sich vor allen Dingen auf die Ex-Spieler Pablo Guede (aktueller Trainer) sowie Manolo Gaspar (aktueller Sportdirektor). Auch andere ehemalige Kicker, die Posten beim FC Málaga inne haben, machen seit geraumer Zeit keine gute Figur. Und die Lösung könnte so einfach sein:

In diesen Tenor kann ich nur mit einstimmen. Guede und Gaspar hatten viel Zeit und zahlreiche Chancen, sich zu bewähren. Vor allem dem Erstgenannten ist dies eigentlich nie gelungen, während man Gaspar zumindest in seiner ersten Amtsperiode zu Gute halten muss, dass er damals in einer äußerst heiklen Situation mit ganz wenig Mitteln ein ordentliches Zweitligateam zusammenstellte.

Doch der Verein hat inzwischen wieder ganz andere Möglichkeiten und Ansprüche. Diesen werden beide, sowie viele weitere Mitarbeiter im Club, nicht mehr gerecht – so sehr sie ihren Verein auch lieben mögen.

Es ist daher höchste Zeit für Veränderungen beim FC Málaga. Und noch ist Zeit dafür.

Krise beim FC Málaga
Das 1:3 bei Tenerife bedeutete die vierte Niederlage im fünften Saisonspiel. // Foto: malagacf.com

CD Tenerife – FC Málaga 3:1

Auch am gestrigen Montagabend zeigte der FC Málaga keine Verbesserungen in seinem Spiel. Bei CD Tenerife auf den Kanaren unterlagen die Andalusier mit 1:3. Dabei lief die Partie aus Sicht der Gäste zudem extrem unglücklich.

Das frühe Führungstor von Enric Gallego (17. Minute) konnte Álex Gallar aus dem Nichts noch ausgleichen (42. Minute). Die Leistung Málagas ließ allerdings zu wünschen übrig. In der zweiten Halbzeit leistete sich Innenverteidiger Bustinza mit zwei Foulspielen innerhalb von vier Minuten (54. und 58. Minute) eine dumme Gelb-Rote-Karte.

Málaga hielt mit zehn Mann noch recht ordentlich dagegen, doch dann wurde Tenerife ein extrem fragwürdiger Elfmeter zugesprochen. Auch der VAR nahm die Entscheidung des schwachen Schiedsrichters Iván Caparrós Hernández nicht mehr zurück, obwohl deutlich zu sehen war, dass Stürmer Gallego Málagas Juanfran gefoult hatte und nicht umgekehrt.

Tenerife erhöhte per Strafstoß auf 2:1 (76. Minute). In der Schlussphase der Partie machte der eingewechselte Teto schließlich mit dem 3:1 den Deckel drauf. Der FC Málaga empfängt am kommenden Samstag die zweite Mannschaft des FC Villareal. Anstoß im Rosengarten ist um 18:30 Uhr.

Tickets gibt es am Spieltag an den Stadionkassen sowie vorab auf der Webseite des Vereins. Im Fernsehen überträgt lediglich Pay-TV-Kanal LaLiga SmartBank TV.

Eine kurze Zusammenfassung des Spiels zwischen CD Tenerife und dem FC Málaga ist auf dem YouTube-Kanal von LaLiga SmartBank zu sehen.

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