Wasserknappheit an der Costa del Sol: Ab März könnte es Engpässe geben

Behörden ergreifen Maßnahmen, um der Dürre entgegenzuwirken

Dürre in Andalusien

Wasserknappheit an der Costa del Sol

Die jüngsten Regenfälle haben die Lage der Stauseen in der Provinz Málaga nicht verbessert, und wenn es nicht bald regnet, werden im März an der Costa del Sol Wasserkürzungen unvermeidlich sein. Davor warnte Manuel Cardeña, der Präsident des Gemeindeverbandes der westlichen Costa del Sol (Mancomunidad) in der vergangenen Woche.

Die Mancomunidad betreibt im Auftrag verschiedener Gemeinden gemeinsame Dienstleistungen. Die Entscheidung über zukünftige Schritte in Bezug auf den Wassermangel liege aber in den Händen der Landesregierung, sage Cardeña.

Arbeiten für den “Wasser-Highway” haben begonnen

Die andalusische Landesregierung gab hierzu vergangene Woche bekannt, dass die Arbeiten zur Verdoppelung der Kapazität der Pumpstation Rojas in Churriana begonnen haben. Dies ermöglicht eine Verdoppelung des aktuellen Wasservolumens und ermöglicht zudem den Pumpbetrieb in beide Richtungen.

Der “Wasser-Highway” kann Wasser von Marbella in die Axarquía und umgekehrt transportieren sowie von Málaga an die Küste und in das Guadalhorcetal – überall dorthin, wo es am dringendsten benötigt wird.

Der aktuelle Pegelstand des Stausees La Concepción bei Marbella beträgt nur etwas mehr als 13 Kubikhektometer, was zeigt, dass die letzten Regenfälle nicht ausreichten. Verbandspräsident Cardeña teilte mit, dass der Ausbau dieses Stausees nicht geplant sei, aber die Landesregierung  eine alternative Lösung vorgeschlagen habe: das Projekt des neuen Gibralmedina-Stausees, das die Wasserversorgung in ganz Andalusien gewährleisten soll.

Lösungen des Tourismussektors

Auch die Tourismusbranche, einer der Wirtschaftszweige, die direkt von der Dürre und den Wasserkürzungen im März betroffen sind, zeigt bereits Besorgnis. “Wir treffen uns mit den Vertretern des Sektors, um Lösungen und Aktionspläne zu erarbeiten”, so Cardeña.

In der Branche besteht auch die Befürchtung, dass die Nachrichten, die potenzielle Kunden erreichen, falsch interpretiert werden könnten. Viele der größeren Hotels an der Küste fürchten, dass die Sorge vor Wasserknappheit zu einem Rückgang der Buchungen führen wird, obwohl die meisten von ihnen vorbereitet sind.

“Wir haben Wasserbehälter, die uns bei gelegentlichen Ausfällen helfen werden, zusätzlich zu einer Reihe von Maßnahmen, die wir seit geraumer Zeit entwickeln, um täglich Wasser zu sparen”, sagte dazu der Marketing-Direktor des Hard Rock Hotel Marbella, Ignacio Gómez-Escolar gegenüber der spanischen Tageszeitung Diario SUR.

Auch erwägen einige Hotels alternative Maßnahmen wie die Installation von Wasserrückgewinnungssystemen, mit denen das Wasser aus Duschen und Toiletten zurückgeleitet und im Wasserspeicher gesammelt wird.

Quellen: Mancomunidad der westlichen Costa del Sol, Diario SUR, Málaga HOY

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