Das Axarquía-Dorf El Valdés besticht mit kunterbunten Elementen

In der Ortschaft, die zur Gemeinde Moclinejo gehört, stößt man auf das Casa Museo, dessen ethnografische Sammlung der Geschichte, Kultur und Kunst in der Axarquía gewidmet ist

El Valdes in der Axarquía

El Váldes in der Axarquía

Kunstliebhaber dürfen gerne einmal einen Ausflug in das kleine Dorf El Valdés unternehmen, das sich im Landstrich der Axarquía, lediglich vier Kilometer vom Meer entfernt befindet. Mit dem Auto erreicht man das Dorf von Rincón de la Victoria aus in fünfzehn Minuten.

In der Ortschaft, die zur Gemeinde Moclinejo gehört, stößt man auf das Casa Museo, dessen ethnografische Sammlung der Geschichte, Kultur und Kunst in der Axarquía gewidmet ist, und das einem sofort ins Auge sticht.

Das eindrucksvolle Gebäude, das an die bunten und verzierten Bauwerke von Antonio Gaudí erinnert, wurde von Antonio Montañez errichtet. Dieser stammt aus El Valdés und hatte ursprünglich eine Schreinerei, fühlte sich jedoch stets der Kunst in all ihren Facetten verbunden.

Mit 50 Jahren begann er seine eigenen Kunstwerke zu schaffen und verwandelte sein Haus in ein Museum. Ein Jahr lang arbeitete der Autodidakt unermüdlich am Projekt Casa Museo, das an Farbtönen und Details kaum zu überbieten ist. Dabei kamen recycelte Materialien und alte Elemente wie Ziegel und Fenster zum Einsatz. So entstand ein einzigartiges Gebäude, das die Geschichte und das Wesen von El Valdés bewahrt – und genau das beabsichtigt der Künstler, der tief mit seinem Heimatort verwurzelt ist und die Geschichte von El Valdés bewahren möchte.

Mit dem Casa Museo wollte er seinem Dorf ein Denkmal setzen, was ihm auch gelang. In der Region wird Montañez aufgrund seines modernistischen Stils und seiner Mosaik-Arbeiten liebevoll als ‘Gaudí der Axarquía’ bezeichnet. Das Museumshaus öffnet jedoch nur zu besonderen Gelegenheiten seine Pforten für Besucher.  Wer sein Inneres besichtigen möchte, sollte sich daher beim Tourismusbüro der Gemeinde erkunden.

El Valdés ist ein Dorf, das dank Antonio Montañez noch viele andere bunt verzierte Ecken bietet. Etwa der Spielplatz bei der Schule, den er mit mosaik-bestückten Elementen gestaltet hat. Gleich daneben stößt man auf das Monument, das er den Steinmetzen dieser Gegend gesetzt hat, und das ebenfalls mit Mosaikkunst aufwartet. In einem großen Wandbild wurden die letzten Steinmetze der Region namentlich verewigt. Bei einem Bummel durch die Ortschaft entdeckt man auf der Plaza Axarquía einen bunten Brunnen, der mit den Namen der benachbarten Siedlungen Los Palmas, Los Patrones, El Villar und Río Granadilla bestückt ist. Den einzigartigen und originell gestalteten Park verdankt die Ortschaft ebenfalls Montañez Leidenschaft für Kunst.

Drei Jahre Arbeit investierte er in die Verschönerung und verwandelte nicht nur den Park, sondern auch den Zugang zu seinem Dorf in eine magische Umgebung voller Farbe und Lebendigkeit.

Seine Passion, Häuser als Museen zu gestalten, setzt Antonio Montañez unbeirrt fort, indem er nun auch sein Haus in Torremolinos in ein Kulturzentrum verwandelt, wo er einen Ausstellungsort schaffen möchte, in dem zukünftig zahlreiche Exponate, von Spielzeugen bis Kunstwerken, untergebracht werden sollen. Seine besondere Technik, mit der er das Alte mit dem Modernen vereint, sorgt für außergewöhnliche und einzigartige visuelle Reize. Man darf gespannt sein auf diesen neuen kulturellen Raum, der hier entsteht.

Moclinejo in der Axarquía

El Valdes in der Axarquía
Das kleine Dorf Moclinejo mit El Valdés im Hintergrund

Von El Valdés gelangt man über die Ruta de Sandoval nach Moclinejo. Die fünf Kilometer kann man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem PKW zurücklegen. Von Moclinejo aus eröffnet sich herrliche Ausblicke auf die umliegende Gegend. Und auch die Sala de Exposiciones  ‘Antonio Segovia Lobillo’, die sich in Moclinejo (nahe der Plaza de España) befindet, bietet einen überaus farbenfrohen Anblick und ist mit Mosaiken ausgestattet.

Die Öffnungszeiten dieses Ausstellungsraums können beim Tourismusbüro im Rathaus angefragt werden.

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