Estepona setzt umfassenden Plan gegen die Dürre in Bewegung

Die Gemeinde hat neue Maßnahmen vorgestellt, um dem akuten Wassermangel zu begegnen

In Estepona soll eine Meerwasserentsalzungsanlage gebaut werden.

Maßnahmen gegen Wasserknappheit in Estepona

Die Gemeinde Estepona hat neue Maßnahmen vorgestellt, um dem akuten Wassermangel entgegenzuwirken. Neben dem bekannten Vorhaben des Bürgermeisters, José María García Urbano, eine mobile Meerwasserentsalzungsanlage an der Mündung des Río Castor zu errichten, plant die Stadt nun eine weitere Anlage zur Aufbereitung von Brackwasser aus zwei alten Brunnen und fünf weiteren Bohrungen.

Beide Anlagen sollen laut städtischen Quellen vor dem Sommer in Betrieb genommen werden. Die Stadt Estepona hat bereits die erforderlichen Unterlagen bei der andalusischen Landesregierung eingereicht, um die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten.

Brackwasser-Aufbereitung aus Brunnen

Das erste registrierte Projekt bezieht sich auf die Aufbereitung von Brackwasser aus Brunnen. Die Anlage soll laut städtischer Planung im April aktiv sein und täglich 2.900 Kubikmeter (zwischen 1,06 und 1,58 Hektometern pro Jahr) in das Netz einspeisen können. Die Anlage wird voraussichtlich in der Nähe des Flusses Padrón gebaut.

Die Finanzierung wird über europäische Mittel sichergestellt. Die Genehmigung unterliegt einer Phase der Untersuchung, gefolgt von Reinigungs-, Rohrverlegungs- und Testphasen.  Diese Anlage wird eine Verstärkung um 11% der Wasserversorgung der Stadt bedeuten, so die Information der Gemeinde Estepona.

Die Stadtverwaltung von Estepona setzt Maßnahmen zur Bewältigung der ernsten Dürresituation um. Im Rahmen dieser Maßnahmen hat die Verwaltung bereits Unterlagen an die Regierung von Andalusien geschickt, um die erforderlichen Genehmigungen für die Errichtung einer Entsalzungsanlage für Brunnenwasser zu erhalten, die zur Sicherung der Wasserressourcen für die städtische Wasserversorgung dienen soll.

Mobile Meerwasserentsalzungsanlage am Castor

Parallel dazu hat die Stadt über Hidralia, den Wasserversorger der Stadt, den Bau einer mobilen Meerwasserentsalzungsanlage in Auftrag gegeben, die bis Mai fertiggestellt sein soll. Gleichzeitig werden Genehmigungen für die Meerwasserentnahme am Fluss Castor und die Ableitung von Salzlaugen beantragt. Beide Leitungen erstrecken sich etwa 700 bis 800 Meter ins Meer.

Die modulare und erweiterbare Desalinationsanlage ist in der ersten Phase auf 8.000 Kubikmeter pro Tag ausgelegt, könnte aber leicht auf 20.000 erweitert werden. Die Stadt Estepona plant zudem, in den nächsten zwei bis drei Jahren eine große Entsalzungsanlage auf städtischem Grund zu errichten.

Die Finanzierung dieser Projekte erfolgt über den bestehenden Verbesserungsbeitrag, der im Dezember letzten Jahres verlängert wurde. Dieser Beitrag bleibt konstant und belastet die Verbraucher nicht zusätzlich.

Projekt der Landesregierung in Guadalmansa

Die andalusische Landesregierung plant ihrerseits zwei weitere Entsalzungsprojekte in den Brunnen von Guadalmansa mit einem jährlichen Volumen von zwei Hektometern Kubikmetern.

Insgesamt könnte Estepona in wenigen Monaten mehr als 6 Hektometer Kubikmeter entsalztes Wasser produzieren, was zwei Drittel des jährlichen Verbrauchs entspricht.

Quellen: Ayuntamiento de Estepona, Diario SUR, Málaga HOY.

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