Corona-Aktuell: Leichter Anstieg der Positivgetesteten in Málaga

Moreno stellt angekündigte Maßnahmen am Donnerstag noch mal auf den Prüfstand. Deutsche Gastronomen kritisieren Zwangspause von 18 bis 20 Uhr.

Corona-Aktuell: Leichter Anstieg der Positivgetesteten in Málaga
Trotz steigender Fallzahlen sinkt die Corona-Inzidenz in der Provinz Málaga und Andalusien

7-Tage-Inzidenz in Málaga weiter unter 50 je 100.000 Einwohner

In der Provinz Málaga wurden am heutigen Dienstag binnen Tagesfrist, mittels PCR-Tests und Antigen-Schnelltests, 93 Positivgetestete gemeldet. Am gestrigen Montag wurden 77 Neuinfektionen registriert, am Sonntag waren es 154 und am Samstag 218. Der Durchschnittswert für die genannten vier Tage ist im Vergleich zur Vorwoche leicht von 123 auf 136 Positivgetestete gestiegen. Gefallen ist dagegen die 14-Tage-Inzidenz, deren Wert nun bei 102 Infizierten je 100.000 Einwohner liegt. Vor sieben Tagen lag dieser Wert noch bei 144 je 100.000. Unterdessen ist auch die 7-Tage-Inzidenz im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 55 auf nunmehr 44 Neuinfizierte je 100.000 Einwohner gefallen.

Die etwas höheren Infektionszahlen gegenüber der Vorwoche sind möglicherweise damit zu begründen, dass in der Vorwoche zwei Feiertage lagen, an denen gewöhnlich weniger getestet wird, als an normalen Werktagen. Es wäre indes auch denkbar, dass die erhöhten Zahlen auf private Treffen gerade während der genannten Feiertage zurückzuführen sind. Welche Sichtweise die Wahrheit trifft, wird in der kommenden Woche an den Fallzahlen abzulesen sein.

Weiter positiv ist indes die Entwicklung in den Krankenhäusern der Provinz Málaga. Dort werden, Stand heute,198 Patienten stationär behandelt, 29 davon auf den Intensivstationen. Vor sieben Tagen lagen diese Werte noch bei 231 beziehungsweise 33. Die Zahl der aktiven Fälle ist in den vergangene 14 Tagen um mehr als 2.000 von 8.523 Personen auf 6.409 gefallen.

Leichte Zunahme in Andalusien

Betreffen der Fallzahlen für ganz Andalusien, ist auch hier ein leichter Anstieg der Neuinfektionen zu beobachten. So lag die Zahl der Neuinfizierten binnen 24 Stunden in der Region heute bei 478. Gestern waren es 718, am Sonntag 1.053 und am Samstag 1.359. Der Durchschnittswert für die letzten vier Tage liegt bei 902. Das sind fünf Prozent mehr als noch vor sieben Tagen (859).

Bezüglich der Krankenhausbelegung durch Covid-Patienten in Andalusien ist diese in den vergangenen sieben Tagen von 1.546 auf 1.363 Patienten gesunken. Ebenso ist die Belegung der Intensivbetten von 340auf 284 zurückgegangen.

Die 14-Tage-Inzidenz ist in der Region im selben Zeitraum von 191 auf 140 Positivgetestete je 100.000 Einwohner gefallen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Andalusien jetzt bei 60 (Vorwoche 73). Zum Vergleich: In der Bundesrepublik Deutschland ist dieser Wert innerhalb von sieben Tagen von 147 auf 174 gestiegen und liegt damit fast dreimal so hoch wie in Andalusien.

Neue Expertenrunde am 17. Dezember

Infolge der etwas gestiegenen Infektionszahlen will sich Andalusiens Ministerpräsident Juan Manuel Moreno am Donnerstag erneut mit seinem Expertenstab beraten. Dabei sollen die am vergangenen Donnerstag beschlossenen Maßnahmen noch mal auf den Prüfstand gelegt werden. Lesen Sie dazu ausführlich auch diesen Bericht.

Gastronomen gehen auf die Barrikaden

Unterdessen haben Gastronomen und Gastronomieverbände die neuen Regelungen die ab Freitag, den 18. Dezember gelten sollen, als unzumutbar kritisiert und forderten vereinzelt den Rücktritt von Ministerpräsident Juan Manuel Moreno. Im Fokus der Kritik steht, dass Gastronomiebetriebe zunächst um 18 Uhr schließen müssen und dann erst wieder ab 20 Uhr bis 22:30 Uhr öffnen dürfen. Auch deutsche Gastronomen reagieren mit Unverständnis auf die neuen Maßnahmen. „Wenn wir um 18 Uhr schließen müssen, um zwei Stunden später wieder aufzumachen, was passiert dann mit dem Personal, das in der Regel von weiter her zur Arbeit fährt? Müssen die dann zwei Stunden um den Block laufen? Und wenn wir dann erst wieder um 20:00 Uhr aufmachen dürfen, können wir bis 22:30 Uhr unsere wenigen Plätze, die wir coronabedingt belegen dürfen, auch nur für einen Turnus reservieren. Das ist zu wenig und wird vielen Restaurants die Existenz kosten. Spätestens im Januar oder Februar haben wir dann den Salat“ sagt Renee Conrad, Chef des Restaurants Vivo by Conrad’s in Nueva Andalucía, gegenüber Costa del Sol Online.

Jens-Peter Cohrs, Inhaber der Master-Franchise-Lizenz der Block House Restaurants für Spanien, gibt folgende Einwände zu Protokoll: „wir betreiben die Block House Restaurants in Málaga nun schon seit fast 25 Jahren und bewirten unser internationales Klientel ohne Unterbrechung von mittags bis abends. Mit der erzwungenen Schließung zwischen 18 und 20 Uhr richtet sich die Andalusische Landesregierung gegen Deutsche, Briten und Skandinavier, die zu diesen Zeiten zu Abend essen sowie gegen gesundheitsbewusste Spanier, die eine Merienda zu sich nehmen, um danach ein Dinner Cancelling vorzunehmen. Dazu kommt, dass unser Personal nun geschlossen permanenten Teildienst haben wird und für zwei Stunden pro Tag in den ERTE geschickt werden muss, abgesehen von enormen Umsatzverlusten, die uns sehr weh tun.“

Quellen: Junta de Andalucía, Diario SUR

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