Verkehrsverstöße in Spanien werden diesen Sommer teuer

In der Sommersaison werden die Kontrollen verschärft. Das neue Verkehrsgesetz greift bei bestimmten Verstößen hart durch

Bußgelder in Spanien 2022
Das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes wird mit 200 Euro geahndet.

Bußgelder in Spanien 2022

Die Sommersaison steht vor der Tür, die Straßen sind voll und die Kontrollen auf spanischen Straßen nehmen zu. Die Botschaft der Behörden ist klar: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das neue spanische Verkehrsgesetz, das am 21. März in Kraft getreten ist, enthält einige Änderungen, die Autofahrer beachten sollten.

So wurden die Strafen für bestimmte Verstöße verschärft, wie etwa die Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt oder das Werfen von Gegenständen aus dem Fenster eines Fahrzeugs. Da etwa das Werfen einer Zigarettenkippe aus dem Autofenster einen Brand verursachen kann, wird dieses Vergehen stärker als zuvor geahndet, erklärt das spanische Verkehrsamt.

Die Bußgelder in Spanien variieren je nach Art der Regelübertretung. Im Gegensatz zum deutschen Punktesystem werden in Spanien für bestimmte Verstöße Punkte im Führerschein abgezogen.

Wir haben einen Überblick über die wichtigsten Verkehrsverstöße und die entsprechenden neuen und bisherigen Bußgelder in Spanien 2022 zusammengestellt. Alle Bußgelder kann man auch unter diesem Link des spanischen Straßenverkehrsamts einsehen.

Bußgelder in Spanien bei Verkehrsverstößen

  • Das Mitführen eines Mobiltelefons in der Hand: 200 Euro und sechs Punkte Abzug im Führerschein. Bisher galt lediglich das Telefonieren am Steuer als Verstoß. Inzwischen wird auch das simple Halten eines Mobiltelefons in der Hand geahndet.
  • Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes: 200 Euro und vier Punkte Abzug im Führerschein. Obwohl dies bereits im geltenden Gesetz enthalten war, wurde die Strafe 2022 verschärft.
  • Mitführen von Radarerkennungssystemen: 200 Euro und drei Punkte Abzug im Führerschein.
  • Werfen von Zigarettenstummeln aus dem Fenster oder von Gegenständen, die Brände oder Unfälle verursachen könnten: Ab 200 Euro und vier Punkte Abzug im Führerschein.
  • Überholen von Radfahrern unter Nichteinhaltung des Mindestsicherheitsabstands (1,5 Meter): 200 Euro und sechs Punkte Abzug im Führerschein.
  • Überholen mit einer Geschwindigkeit, die die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße überschreitet: 100 Euro. Die bisher geltende Ausnahme, dass man bei Überholmanövern 20 Stundenkilometer über dem Tempolimit fahren darf, entfällt.
  • Das Halten oder Parken auf einem Radweg wird mit 200 Euro Bußgeld als schwerwiegender Verstoß eingestuft.
  • Nicht die Kontrolle über das Fahrzeug haben: 100 Euro. Dazu kann gehören, dass ein Hund im Fahrgastraum frei herumläuft oder unpassendes Schuhwerk wie Flip-Flops getragen wird. Diese Geldstrafe ist nicht eindeutig, da sie von der Einschätzung des jeweiligen Beamten abhängt.
  • Unterlassene Hilfeleistung auf öffentlichen Straßen: 500 Euro. Dies gilt als sehr schwerwiegender Verstoß, da die sofortige Hilfeleistung über Leben und Tod entscheiden kann.
  • Sicherheitsabstand zum vorherigen Fahrzeug: Wer keinen Abstand zum Fahrzeug hält, muss wie bisher 200 Euro zahlen und bekommt 4 Punkte abgezogen.
  • Geschwindigkeitsüberschreitung: Zwischen 100 Euro und 600 Euro sowie 2 bis 6 Punkte Abzug im Führerschein.
  • Alkohol und Drogen am Steuer: Zwischen 500 Euro und 1.000 Euro sowie 4-6 Punkte Abzug im Führerschein.
  • Rote Ampel überfahren: 200 Euro und 4 Punkte Abzug im Führerschein.

Quellen: Diario SUR, ABC, DGT

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