Ungefährdeter wie unnützer Sieg des FC Málaga

Der Erfolg der Blau-Weißen gegen die Nordspanier kommt deutlich zu spät. Die Fans protestieren gegen die Vereinsführung

FC Málaga - CD Mirandés 2:0
Die Spieler wurden nach der Führung von Escassi ausgebuht. // Foto: malagacf.com

FC Málaga – CD Mirandés 2:0

Der FC Málaga hat am vergangenen Samstagabend sein Heimspiel gegen CD Mirandés souverän mit 2:0 gewonnen. Der Sieg kann jedoch nicht die vielen offenen Wunden heilen, die in dieser Saison entstanden sind und die letztlich zum Abstieg in die dritte Liga führen werden.

Trainer Sergio Pellicer stellte sein Team gegen die Nordspanier im Vergleich zum schmerzhaften 0:2 gegen Ponferradina auf zwei Positionen um. Für Esteban Burgos stand Ramalho in der Innenverteidigung. Im Sturm musste der Pechvogel der vergangenen Wochen Rubén Castro für Lago Junior weichen.

Die Stimmung im Rosengarten war bereits vor der Partie am Nullpunkt angekommen. Tausende Fans protestierten lautstark vor dem Stadion gegen die aktuelle Vereinsführung und forderte deren Rücktritt.

Als Escassi nach einer feinen Flanke von Delmás nach einer Viertelstunde zur Führung einköpfte, brauste daher auch kein Jubel auf. Im Gegenteil, die gesamte Fankurve der Andalusier beschimpfte die Spieler mit “Mercenarios” – also als Söldner.

Insgesamt hielten sich die Zuschauer im ersten Durchgang mit der Unterstützung komplett zurück. Zu viel hatten sie im Verlauf der Saison gegeben, zu wenig kam zurück.

Von Mirandés kam wenig, allerdings hatte das Team aus der nordspanischen Kleinstadt Miranda de Ebro mit nur 35.000 Einwohnern den Klassenerhalt auch schon sicher in der Tasche.

FC Málaga - CD Mirandés 2:0
Lago Junior freut sich über seinen Treffer. // Foto: malagacf.com

Zweites Tor nach Wiederanpfiff

Pellicer brachte nach dem Pausentee Luis Muñoz für den wieder einmal enttäuschenden Alfred N’Diaye. Kaum zwei Minuten waren gespielt, als die Hausherren auf 2:0 erhöhen konnte. Chavarría hatte von rechts wunderbar auf den zweiten Pfosten geflankt, wo Lago Junios aus fünf Metern erneut per Kopf traf (47.).

Im Anschluss plätscherte die Partie so vor sich hin. Chavarría hatte noch eine gute Chance nach einem zu kurzen Abschlag des Torwartes, der den Schuss dann aber noch rechtzeitig parieren konnte.

In der 92. Minute setzte der eingewechselte Rubén Castro einen Schuss vom Fünfereck an den Innenpfosten. Eine sinnbildliche Aktion für den erfahrenen Torjäger, der zwar mit zehn Treffern bester Schütze des Teams ist, aber dem in einigen wichtigen Situation der Saison die Nerven versagten.

Die Fans stimmten im zweiten Durchgang zum ein oder anderen Gesang an und die Stimmung wurde besser, doch es war unübersehbar, dass das Fass längst übergelaufen ist.

Mathematisch noch nicht abgestiegen

Bei sechs Punkten Rückstand auf Sporting Gijón ist der FC Málaga zwar noch nicht mathematisch abgestiegen, aber es müsste schon sehr viel zusammen kommen, um eben jenen zu vermeiden.

Gijón müsste beide Spiele verlieren, Málaga beide Spiele gewinnen und zudem in der Tordifferenz vier Treffer aufholen. Am letzten Spieltag empfängt Sporting zudem das bereits abgestiegene Team aus Ponferrada.

Málaga muss am kommenden Wochenende hingegen zum Aufstiegskandidaten Deportivo Alavés reisen. Anstoß in der baskischen Hauptstadt Vitoria ist am Samstag um 18:30 Uhr. Im Fernsehen überträgt LaLiga SmartBank TV vom Pay-TV-Anbieter Movistar sowie über Amazon Prime.

Die Highlights der Partie des FC Málaga gegen Mirandés gibt es beim Klick auf das Foto:

FC Málaga - CD Mirandés

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