Schmerzhafte Niederlage besiegelt den Abstieg des FC Málaga

Die Andalusier bräuchten zum Klassenerhalt bei acht Punkten Rückstand in den verbleibenden drei Saisonspielen schon ein wahrhaftiges Wunder

SD Ponferradina - FC Málaga 2:0 | Segunda División Spanien
Torjäger Ruben Castro blieb wie schon gegen Huesca glücklos. // Foto: malagacf.com

SD Ponferradina – FC Málaga 2:0

Eigentlich lag der Abstieg des FC Málaga schon seit Wochen, ja Monaten in der Luft. Jetzt, wo der Club von der Costa del Sol acht Punkte Rückstand an das rettende Ufer bei noch drei ausstehenden Saisonspielen hat, ist dieser zu 99 Prozent besiegelt: Falls nicht noch ein Wunder geschieht, verabschieden sich die Andalusier tatsächlich aus der Segunda División in Spanien.

Die guten Ergebnisse der vergangenen Wochen ließen Málagas Fans noch einmal hoffen, so dass gleich sieben Busse gechartert wurden, um lange 1.860 Kilometer für die Hin- und Rückfahrt nach Ponferrada in Kastilien und León zurückzulegen.

Die Voraussetzungen hätten vor der Partie am gestrigen Sonntag allerdings nicht schlechter sein können. Die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, Leganés und Villareal B, hatten zuvor beide ihre jeweiligen Partien gewonnen.

Trainer Sergio Pellicer musste im Estadio El Toralín auf die verletzten Ramón und Chavarría verzichten. Für den Mittelfeldspieler stand erstmals seit Monaten überraschenderweise Alfred N’Diaye in der Startelf, während im Sturm wie erwartet Lago Junior neben Rubén Castro stand.

Málaga suchte von Beginn an den Weg nach vorne. Die ersten guten Chancen ergaben sich nach einer Viertelstunde. Castro scheiterte aus spitzem Winkel nach einer Ecke an Keeper San Román und Escassi setzte den Nachschuss aus sieben Metern drüber.

Nur fünf Minuten später knallte Lago Junior das Leder vom Fünfereck ans Außennetz. Die Gäste von der Costa del Sol näherten sich immer wieder gefährlich dem gegnerischen Strafraum, doch es haperte mal wieder am letzten Pass oder am Abschluss.

Die Fans der Andalusier feuerten ihr Team fast durchgehend an, doch es sollte zur Halbzeit beim 0:0 bleiben.

SD Ponferradina - FC Málaga 2:0 | Segunda División Spanien
Escassi klatscht nach einer Parade mit Keeper Yañez ein. // Foto: malagacf.com

Späte Bestrafung

Pellicer nahm wie bereits in der Vorwoche beim 0:0 gegen Huesca mit Esteban Burgos einen der drei Innenverteidiger zur Halbzeit raus und brachte dafür mit Talent Álex Calvo einen kreativen Offensivspieler.

Málaga machte weiter Druck und eben genannter Calvo prüfte San Ramón mit einem wunderbaren Schlenzer, doch der Torwart von Ponferradina reagierte glänzend (58. Minute). Nur zwei Minuten danach versuchte Rubén Castro sein Glück, doch wieder war San Ramón zur Stelle.

Die Hausherren versuchten es mit gelegentlichen Kontern, doch das Team von der Costa del Sol suchte weiter mit Nachdruck den ersten Treffer. In der 66. Minute war es der eingewechselte Gallar, der mit seinem Schuss am guten Torhüter Ponferradinas scheiterte.

Nur drei Minuten später spielte Gallar Stürmer Castro wunderbar frei, doch dieser drosch aus kurzer Distanz über den Kasten, anstatt auf den mitgelaufenen Gallar abzulegen, der völlig frei gewesen wäre. Es war zum Verzweifeln, nicht nur für die vielen mitgereisten Schlachtenbummler aus Málaga.

Und schließlich kam es so, wie es kommen musste: In der 76. Minute spielten die Gastgeber einen Konter über Stürmer Yuri, der im Strafraum Málagas Innenverteidiger Juande mit einer kleinen Körpertäuschung ins Leere laufen ließ und gekonnt ins lange Eck einschob.

Der Rückstand schockte den FC Málaga. Trainer Pellicer brachte mit Zúñiga und Fran Sol noch einmal zwei Stürmer, doch das Tor erzielten wieder die Hausherren. Wieder war es ein Konter und wieder war es Torjäger Yuri, der frei vor Keeper Yáñez einnetzte (86.).

Die Andalusier wurden spät, aber wieder einmal zurecht für ihre fahrlässige Chancenverwertung bestraft. Ein Muster, dass sich schon durch die gesamte Saison zog. In kaum einer der inzwischen 39 Partien waren die Andalusier das wirklich schlechtere Team, aber im letzten Drittel gingen regelmäßig die Lichter aus – wenn nicht vorher schon ein individueller Fehler die Niederlage einläutete.

Heimspiel gegen Mirandés

Am kommenden Samstagabend empfängt der FC Málaga die Nordspanier von CD Mirandés. Die Andalusiern müssten für den Klassenerhalt alle restlichen Spiele gewinnen und neun Punkte holen, während die direkten Konkurrenten alle restlichen Spiele verlieren bzw. nicht mehr als ein Unentschieden erreichen dürfen.

Es wäre ein wahrhaftiges Wunder. Anstoß im heimischen Stadion La Rosaleda ist um 21 Uhr. Tickets gibt es am Spieltag an den Stadionkassen sowie vorab auf der Webseite des Vereins. Im Fernsehen überträgt LaLiga SmartBank TV vom Pay-TV-Anbieter Movistar sowie über Amazon Prime.

Die Highlights der Partie des FC Málaga bei Ponferradina gibt es beim Klick auf das Foto:

SD Ponferradina - FC Málaga 2:0 | Segunda División Spanien

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