Unwetter in Andalusien
Seit Dienstag kämpfen viele Gemeinden in Andalusien mit schweren Regenfällen und Stürmen. Dabei ist das Ausmaß der Schäden deutlich geringer als in Valencia. Trotzdem kam es in der Region bereits zu 1.343 gemeldeten Notfällen und mindestens zu einem Todesfall.
Am schwersten betroffen ist die Provinz Cádiz, wo über 300 Vorfälle verzeichnet wurden.
Die andalusische Landesregierung reagierte am Mittwoch mit der erstmaligen Aktivierung des EsAlert-Systems, um die Bevölkerung in elf besonders betroffenen Gemeinden in der Provinz Cádiz zu warnen.
Bewohner in Jerez de la Frontera, Arcos de la Frontera und Medina-Sidonia wurden aufgerufen, vorsichtig zu sein, unnötige Fahrten zu vermeiden und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten.
In Jerez wurden aufgrund der Überschwemmungen unter anderem Schulen evakuiert und drei Kinder aus einem überfluteten Bereich in Sicherheit gebracht. Außerdem kam es zu Straßensperrungen, Verkehrsbehinderungen und Schäden an der Infrastruktur durch angeschwemmte Trümmer und überlaufende Kanäle.
Auch in der Region Sevilla meldeten Behörden schwere Schäden: Hier wurden mehrere Straßen, wie die A-8080 bei Guillena und die A-460 bei Villaverde del Río, wegen Überflutungen und Erdrutschen gesperrt.
Zwei Menschen, die in einem Schlammgebiet auf der N-IV bei Lebrija festsaßen, konnten teilweise bereits gerettet werden, die Einsatzkräfte arbeiten weiter an der Befreiung des zweiten Betroffenen.
Ein Toter in Málaga
In der Provinz Málaga verstarb ein 71-jähriger Brite. Der Mann, der bereits am Dienstag aus seinem überfluteten Haus in Alhaurín de la Torre gerettet wurde, erlag am Mittwoch im Krankenhaus den Folgen von Hypothermie und mehreren Herzstillständen, wie der andalusische Ministerpräsident Juan Manuel Moreno bekannt gab.
Neben Cádiz und Málaga war auch Granada von den Unwettern stark betroffen, wo die Aufräumarbeiten durch den Zivilschutz und den Notfallplan Infoca unterstützt werden. Das Notfallteam der andalusischen Landesregierung setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Notdiensten, um auf mögliche neue Krisen schnell reagieren zu können.
In diesem Zusammenhang wurden die Warnungen und Evakuierungsvorbereitungen in betroffenen Regionen weiter verstärkt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Die spanische Wetterbehörde Aemet hat die Warnstufe Rot in der Region Cádiz mittlerweile herabgestuft, jedoch werden die Bürger dazu aufgerufen, weiterhin Vorsicht walten zu lassen und sich über die Medien und offizielle Kanäle über die aktuelle Lage zu informieren.
Noch gibt es keine Entwarnung für Andalusien: Am 1. November wurde für die andalusische Provinz Huelva die Alarmstufe Rot ausgerufen. um 12:00 Uhr wurde sie auf Orange herabgesetzt.
Für Sonntag, den 3. November, rechnet die Wetteragentur Aemet für Andalusien mit stabilerem Wetter.
Quelle: Junta de Andalucía.