Guadalhorce in Málaga
Versteckt in den westlichen Außenbezirken von Málaga liegt der Paraje Natural Desembocadura del Guadalhorce (Mündungsgebiet des Flusses Guadalhorce), ein unberührtes Naturgebiet von 122 Hektar.
Begrenzt von den letzten Armen des Flusses, verfügt dieses Juwel über Lagunen, Flussufer und sandige Küstengebiete, die das ganze Jahr über Lebensraum für eine außergewöhnliche Vielfalt an Flora und Fauna bieten.
Auch wenn das Mündungsgebiet des Guadalhorce von jedermann genossen werden kann, ist es insbesondere Ziel von Besuchern, die die reiche Tierwelt bewundern möchten.
Paradies für Vogelbeobachter
Das Mündungsgebiet ist besonders beliebt bei Vogelbeobachtern, da es als wichtige Raststätte für Zugvögel dient, die zwischen Europa und Afrika reisen.
Mit über 260 Vogelarten, darunter Raritäten wie die Audouin-Möwe und der Rohrweihe, ist das Gebiet ein Paradies für Ornithologen und Naturbegeisterte gleichermaßen. Auch Arten wie Fischadler, Flamingos und Eisvögel finden hier regelmäßig Zuflucht.
Das Mündungsgebiet unterliegt das ganze Jahr über saisonalen Veränderungen, wobei im Frühling und Herbst die besten Gelegenheiten für die Vogelbeobachtung bestehen.
Auch Säugetiere wie Kaninchen, Füchse und Otter werden von diesem botanischen Wunderland angezogen, das Lebensraum und Nahrung für verschiedene Flora und Fauna bietet und somit zur ökologischen Vielfalt des Gebiets beiträgt.
Herausforderungen im Naturschutz
Trotz seiner natürlichen Schönheit sieht sich das Mündungsgebiet Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten gegenüber, darunter Habitatdegradation und Versalzung.
Bemühungen zum Schutz und zur Wiederherstellung des Gebiets sind im Gange und betonen die Bedeutung nachhaltiger Bewirtschaftungspraktiken zur Erhaltung seiner ökologischen Integrität.
Wandern und Radfahren im Mündungsgebiet des Guadalhorce
Besucher können die Wunder dieses Naturreservats leicht über gut markierte Wanderwege wie Río Viejo und Laguna Grande erkunden. Diese Wege bieten nicht nur ausgezeichnete Möglichkeiten zum Wandern und zur Beobachtung der Tierwelt, sondern eignen sich auch hervorragend für Radfahrer.
Die Zugänglichkeit zum Naturschutzgebiet hat sich in letzter Zeit erheblich verbessert, seit die Fußgängerbrücke Pasarela de Río Guadalhorce im Jahr 2020 fertiggestellt wurde, die im Übrigen Teil des bekannten Küstenwegs “Senda Litoral” ist, der an der gesamten Costa del Sol entlang führt.
Mit einer Länge von 270 Metern ist die Pasarela die längste Holzbrücke Europas und stellt sicher, dass Besucher nicht mehr die Autobahn überqueren müssen, um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen.
Anreise zum Mündungsgebiet des Guadalhorce von Málagas Stadtzentrum
Das Mündungsgebiet des Flusses Guadalhorce ist leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wenn Sie aus dem Stadtzentrum von Málaga kommen, können Sie einen Bus oder die Metro Richtung Sacaba Beach nehmen und hier in das Naturschutzgebiet hineingehen.
Alternativ kann man den Besuch von der westlichen Seite des Naturschutzgebiets in Guadalmar beginnen.