Die Stadt Marbella hat zwei Tage offizielle Trauerzeit ausgerufen, um Abschied von Mario Vargas Llosa zu nehmen, dem verstorbenen Nobelpreisträger für Literatur und Ehrenbürger der Stadt.
Der peruanische Schriftsteller, der am 13. April 2025 im Alter von 89 Jahren in Lima starb, hatte eine jahrzehntelange enge Beziehung zu Marbella und verbrachte dort regelmäßig die Sommermonate.
Die Stadtflaggen wehen auf Halbmast, und Bürgermeisterin Ángeles Muñoz erklärte: “Heute ist ein trauriger Tag für Marbella und für die Welt der Literatur.”
Sie würdigte Vargas Llosa als einen der besten Botschafter der Stadt, der nicht nur durch sein literarisches Werk, sondern auch durch seine menschliche Wärme und kulturelle Verbundenheit in Marbella bleibende Spuren hinterließ.
Vargas Llosa war ein vertrauter Anblick an der Costa del Sol: Er verbrachte jährlich mehrere Wochen in der Klinik Buchinger zur Gesundheitskur, ging täglich am Paseo Marítimo spazieren und nahm regelmäßig an gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen teil – zunächst mit seiner langjährigen Ehefrau Patricia Llosa, später mit seiner Partnerin Isabel Preysler.
Besonders eng war seine Beziehung zum Restaurant La Fonda, wo beide Paare regelmäßig speisten.
Seine Verbindung zur Stadt ging über die Sommeraufenthalte hinaus. 2013 wurde das CEIP Mario Vargas Llosa eröffnet, ein Bildungszentrum, das seinen Namen trägt.
Ein Jahr später, 2014, wurde er offiziell zum Hijo Adoptivo, also Ehrenbürger, von Marbella ernannt. In seiner Dankesrede sagte er damals: “Seit ich das erste Mal nach Marbella kam, hat sich eine tiefe und dauerhafte Bindung zwischen meinem Leben und dieser Stadt entwickelt. Ich verdanke mein Weiterleben der Literatur, meiner Frau Patricia und der Klinik Buchinger – also Marbella.”