In jeder dritten Gemeinde Málagas: Über 20 Prozent der Bevölkerung stammen aus dem Ausland

Besonders die Küstengemeinden haben viele im Ausland geborene Bewohner angezogen. Spitzenreiter ist ein kleiner Ort mit Luxusimage.

Benahavis in Andalusien
In Benahavís ist der Ausländeranteil besonders hoch.

Bevölkerung Málaga Ausländeranteil

Von britischen und deutschen Rentnern an der Küste bis zu lateinamerikanischen Familien im Hinterland – mehr als 20 Prozenz der Bevölkerung in über einem Drittel der Gemeinden der Provinz Málaga wurden nicht in Spanien geboren.

Laut den aktuellen Zahlen des spanischen Statistikamts INE lebten 2024 rund 1,77 Millionen Menschen in der Provinz Málaga – davon 414.316 mit ausländischem Geburtsort. Das entspricht einem Anteil von 23,4 Prozent, deutlich mehr als der gesamtspanische Durchschnitt von 18,2 Prozent.

Von insgesamt 48,6 Millionen Einwohnern in Spanien wurden 8,8 Millionen im Ausland geboren. In absoluten Zahlen liegt die Provinz Málaga damit an fünfter Stelle bei der Zahl der im Ausland geborenen Einwohner – hinter Madrid (1,7 Millionen), Barcelona (fast 1,4 Millionen) sowie Alicante und Valencia, wo die Zahl jeweils über einer halben Million liegt.

Relativ betrachtet reiht sich Málaga mit seinen 23 Prozent Ausländeranteil auf Augenhöhe mit Barcelona, Madrid und Lérida ein. Spitzenreiter sind Gerona, die Balearen und Alicante mit Werten zwischen 26 Prozent und 27 Prozent.

Benahavís: Hier sind Spanier in der Minderheit

Die höchste Konzentration an Menschen mit ausländischem Geburtsort verzeichnet das kleine, aber exklusive Benahavís an der westlichen Costa del Sol.

Hier stammen laut INE fast 64 Prozent der 9.265 Einwohner aus dem Ausland. Das sind rund 5.900 Personen – vor allem Briten (1.388), Russen (556) und etwa 1.000 Menschen aus Amerika, insbesondere aus Lateinamerika und den USA.

Insgesamt sind es 35 Gemeinden – also über ein Drittel der 103 Gemeinden der Provinz Málaga – in denen der Ausländeranteil bei mindestens 20 Prozent liegt.

Neben touristischen Küstenorten wie Fuengirola, Torrox und Manilva gehören dazu auch kleine Bergdörfer wie Alcaucín, Sayalonga und Cómpeta.

In Sayalonga etwa machen die rund 700 Ausländer fast 43 Prozent der Bevölkerung aus. Die meisten stammen aus Großbritannien und Deutschland.

Küstenorte mit besonders hoher Ausländerdichte

  • Fuengirola: 85.600 Einwohner, davon 38.200 Ausländer (über 44 Prozent), große Gemeinschaften aus Finnland, Großbritannien, Marokko und Lateinamerika.
  • Torrox: Rund 40 Prozent Ausländer, vor allem aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Lateinamerika.
  • Manilva: Ebenfalls rund 40 Prozent, hier dominieren britische, marokkanische und lateinamerikanische Herkunftsländer.

Marbella, Mijas, Benalmádena – Städte mit internationalem Profil

Tapas in Mabella
Altstadt in Marbella.

Mit knapp 61.000 ausländischen Einwohnern ist Marbella die Stadt mit der zweitgrößten absoluten Zahl an im Ausland Geborenen in der Provinz – nach Málaga-Stadt. Hier dominieren Marokkaner (7.700), gefolgt von rund 20.000 Lateinamerikanern (aus Argentinien, Kolumbien, Venezuela und Paraguay), 4.400 Briten und über 7.000 Ukrainern und Russen.

Mijas und Benalmádena verzeichnen Ausländeranteile von jeweils rund 37 Prozent. In Mijas stellen die Briten mit 7.200 Personen die größte Gruppe, in Benalmádena sind es Argentinier (fast 5.000), gefolgt von Briten und Marokkanern.

In der Provinzhauptstadt Málaga liegt der Ausländeranteil bei 15,75 Prozent. Von den rund 592.000 Einwohnern haben 93.300 Migrationshintergrund.

Die größte Gruppe stellen mit 40.500 Menschen die Lateinamerikaner, gefolgt von Europäern (knapp 25.000) – darunter fast 6.500 Ukrainer – sowie über 17.000 Marokkanern.

Auch in bekannten Orten wie Nerja (34 Prozent), Alhaurín el Grande (26 Prozent) oder Coín (24,5 Prozent) ist der Ausländeranteil beachtlich.

Gleichzeitig gibt es Gemeinden, in denen nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung im Ausland geboren ist – etwa in Cañete la Real, Teba oder Cuevas Bajas mit unter 5 Prozent.

Quellen: INE, Diario SUR

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