Wasserrestriktionen Málaga 2025
Nach monatelangen Einschränkungen dürfen sich Bürger und Urlauber in Málaga auf deutlich mehr Wasserfreiheit freuen: Die Stadt hat alle Restriktionen zur Trinkwassernutzung aufgehoben.
Ab dem 15. Juni 2025 – pünktlich zum Start der Hauptsaison – werden alle Strandduschen wieder aktiviert. Die Fußduschen (lavapiés) waren bereits zur Semana Santa in Málaga in Betrieb genommen worden.
Auch das Bewässern von Gärten, das Befüllen privater Pools und das Bewässern von Grünanlagen ist in Málaga-Stadt wieder erlaubt. Zuvor war dies seit dem Erlass vom 16. November 2023 aufgrund der anhaltenden Trockenheit untersagt gewesen.
Stauseen auf Erholungskurs
Der Wendepunkt kam durch mehrere starke Regenfälle im Frühjahr. Die Folge: Die Stauseen rund um Málaga haben sich eindrucksvoll gefüllt. So liegt der Guadalteba-Stausee inzwischen bei über 82 Kubikhektometern, der Conde del Guadalhorce nähert sich der Marke von 65 Kubikhektometern.
Auch der für Málaga-Stadt zuständige Guadalhorce erreicht mit rund 61 Kubikhektometern solide Werte. Inklusive der kleineren Becken Casasola (16) und Limonero (14) summiert sich die verfügbare Wassermenge im Versorgungsgebiet auf rund 238 Kubikhektometer – weit über der Schwelle zur “schweren Dürre”, die früher bei 71,4 Kubikhektometern Viele Gemeinden an der Costa del Sol heben Wasserrestriktionen auf: Pools und Duschen wieder erlaubt lag.
Unterdessen erreicht der für die Versorgung der Axarquía zuständige Stausee La Viñuela mittlerweile 50 Prozent seiner Kapazität mit einer Füllmenge von 83 Kubikhektometern. La Concepción, der die westliche Costa del Sol mit Wasser versorgt, kommt sogar auf 100 Prozent seines Volumens mit insgesamt 57,5 Kubikhektometern.
Málaga in Voralarmstufe
Die Dürrekommission in Andalusiens hatte auf Grundlage dieser Entwicklungen bereits am 25. März entschieden, die Region Málaga von der akuten Warnstufe in den sogenannten “Prealerta”-Modus – also die Vorwarnstufe – hochzustufen.
Der entsprechende Beschluss wurde inzwischen im Amtsblatt der andalusischen Landesregierung (BOJA) veröffentlicht. Die Stadtverwaltung Málaga hob daraufhin alle Wassereinschränkungen auf.
Gleichzeitig wurde die erlaubte Tagesmenge an Wasser für den städtischen Versorger Emasa auf 225 Liter pro Einwohner erhöht – ein Wert, der aktuell mit durchschnittlich 169 Litern pro Person deutlich unterschritten wird.
Zusätzliche Versorgung erfolgt über Brunnen in Aljaima und Fahala sowie über Flusswasser aus dem Guadalhorce, das monatlich mindestens einen Kubikhektometer einbringen soll.
Trotz aller positiven Entwicklungen warnt die Stadt vor Mißbrauch des Wssers. “Wir dürfen den Klimawandel und die unberechenbaren Wetterlagen nicht unterschätzen”, so ein Sprecher des Umweltamts.
Die Bevölkerung wird weiterhin aufgefordert, bewusst und sparsam mit der Ressource Wasser umzugehen.
Aktuelle Hinweise zur Wassersituation, gesetzliche Regelungen und Spartipps stellt die städtische Wassergesellschaft Emasa auf ihrer Webseite bereit: www.emasa.es/informacion-sequia.
Situation in anderen Gemeinden
Noch haben sich nicht alle Gemeinden dazu geäußert, wie sie im Sommer mit Duschen und Pools verfahren.
Mijas, Benalmádena und Torremolinos haben bereits bestätigt, dass die Duschanlagen an den Stränden wieder in Betrieb genommen werden – zum Teil mit wassereinsparenden Systemen wie 15-Sekunden-Timern.
Während Rincón de la Victoria, Vélez-Málaga, Algarrobo und Torrox aus Rücksicht auf die Wasserknappheit nur die Fußduschen aktivieren, setzt Nerja auf eine Sonderregelung: Dank eigener Wasserressourcen aus dem Fluss Chíllar werden in der Gemeinde auch die Strandduschen in Betrieb genommen.
Diese Entscheidung wurde nach einer gemeinsamen Videokonferenz der fünf betroffenen Bürgermeister am Dienstag getroffen.
Obwohl Nerja formal zum Versorgungssystem La Viñuela-Axarquía gehört, wird das Flusswasser teils an Nachbargemeinden wie Torrox, Algarrobo und östliche Ortsteile von Vélez-Málaga weitergeleitet.
Quellen: Diario SUR, Málaga HOY, Ayuntamiento de Málaga