Der andalusische Regierungschef Juan Manuel Moreno und Bayerns Europaminister Eric Beißwenger haben sich bei einem Treffen in Brüssel auf eine engere Zusammenarbeit verständigt.
Im Zentrum des Austauschs standen gemeinsame Herausforderungen wie Wasserknappheit, Landwirtschaft, Energieautonomie und die Rolle der Regionen innerhalb der EU.
Beide Politiker bekräftigten die Notwendigkeit, dass Regionen mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung europäischer Politik erhalten – insbesondere bei der Wasserpolitik.
Moreno betonte die Dringlichkeit, das Thema Wasser “auf die Agenda Europas” zu setzen. “Ohne Wasser gibt es keinen Fortschritt, keine Entwicklung, keinen Wohlstand”, erklärte er. Ziel sei es, europäische Fördermittel für Wasserinfrastrukturprojekte zu mobilisieren und eine nachhaltige Versorgung zu sichern.
Einigkeit herrschte auch in der Ablehnung einer Zentralisierung der EU-Kohäsionspolitik. Beide Regionen fordern, dass Fördermittel weiterhin dezentral vergeben werden, um auf die spezifischen Bedürfnisse vor Ort eingehen zu können. “Europa wird in den Regionen gebaut”, so Moreno.
Neben dem Thema Wasser ging es auch um Handel, unfaire Wettbewerbsbedingungen für Landwirte, Innovationsförderung und die Automobilindustrie.
Als Mitglieder der Allianz der Automobilregionen (ARA) wollen Bayern und Andalusien ihre Kräfte bündeln: Bayern mit technologischer Führungsrolle, Andalusien mit Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien.
Zur Vertiefung der Kooperation sollen technische Teams beider Regionen ein weiteres Treffen in München vorbereiten. Geplant ist die Unterzeichnung konkreter Kooperationsabkommen.