Umfrage der Provinzverwaltung: Das sind die Hauptsorgen der Bürger in der Provinz Málaga

Von Arbeitslosigkeit bis zur Wasserknappheit: Die Sorgen der Bürger in Málaga sind vielfältig – doch ein Thema dominiert.

Hauptprobleme der Bürger in Málaga
Vertreter der Provinzverwaltung bei der Vorstellung der Daten. Foto: Diputación de Málaga.

Was den Menschen in der Provinz Málaga am meisten Sorgen bereitet

Für die Menschen in der Provinz Málaga ist bezahlbarer Wohnraum zur größten Sorge geworden – noch vor der anhaltenden Wasserknappheit. Das zeigt der aktuelle Barómetro de la Fundación Madeca 2025, eine breit angelegte Umfrage, die jährlich die Meinungen und Prioritäten der Bevölkerung erhebt. Die Ergebnisse geben einen Einblick in die Themen, die den Alltag der Menschen prägen.

Die Erhebung wurde unter 2.400 Personen in allen Landkreisen der Provinz durchgeführt – mit Ausnahme der Stadt Málaga selbst.

Demnach gaben 39 Prozent der Befragten an, das Thema Wohnen sei derzeit das größte Problem in der Provinz. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 12,4 Prozent, als die Dürrekrise das Meinungsbild dominierte.

Als Hauptursachen für die Schwierigkeiten beim Zugang zu bezahlbarem Wohnraum nennen 28 Prozent die hohen Mietkosten, gefolgt von der zunehmenden Zahl touristischer Unterkünfte, prekärer Arbeitsverhältnisse, fehlender Finanzierungsmöglichkeiten und einem unzureichenden Wohnungsangebot.

Auch zu möglichen Lösungsansätzen äußerten sich die Teilnehmer der Studie. 22 Prozent befürworten den Bau von mehr Sozialwohnungen, 17 Prozent eine Begrenzung touristischer Vermietungen, 16 Prozent die Ausweisung neuer Bauflächen und 11 Prozent stärkere finanzielle Hilfen beim Immobilienkauf.

Immer wieder genannte Forderungen waren zudem ein entschlosseneres Vorgehen gegen illegale Hausbesetzungen, mehr rechtliche Sicherheit für Mieter und Vermieter, Änderungen des Wohnungsgesetzes sowie Steuererleichterungen.

Auf die Frage, wer die Verantwortung für die Lösung der Wohnkrise trage, nannten 52 Prozent die spanische Zentralregierung als Hauptakteur, gefolgt von der andalusischen Landesregierung (21,5 Prozent), den jeweiligen Gemeinden (10,6 Prozent) und der Provinzverwaltung selbst (2,5 Prozent).

Weitere Sorgen der Bevölkerung

Hinter dem Thema Wohnen folgen mit deutlichem Abstand andere Anliegen: Arbeitslosigkeit (7,4 Prozent), das Gesundheitswesen (7 Prozent) sowie Mobilität und öffentlicher Nahverkehr (4,6 Prozent).

Gerade beim Thema Mobilität zeigt sich eine große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit: 64 Prozent der Befragten nutzen derzeit das Auto für den Arbeitsweg, doch fast 70 Prozent würden lieber auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen – sofern diese verfügbar und praktikabel wären.

Als konkrete Verbesserungsvorschläge nannten die Teilnehmer:

  • eine Verlängerung der Nahverkehrszuglinie Cercanías bis Algeciras (42,3 Prozent),
  • die Abschaffung der Maut auf der Autobahn AP-7 (31 Prozent),
  • eine Erweiterung und Verstärkung der Buslinien (29 Prozent),
  • eine Verlängerung der Autobahn A-7 bis zur Umgehungsstraße von Rincón de la Victoria (13,5 Prozent),
  • den Ausbau der Autobahn A-357 im Guadalhorce-Tal.

Tourismus bleibt Hoffnungsträger – trotz Belastungen

Trotz aller Kritik bleibt der Tourismus der bedeutendste Wirtschaftszweig der Provinz: 52 Prozent der Befragten sehen darin die größte Zukunftsperspektive, gefolgt von Technologie (25 Prozent), Bauwirtschaft (10 Prozent) und Handel (6 Prozent).

Eine klare Mehrheit (60 Prozent) befürwortet die Einführung einer Touristenabgabe, um öffentliche Infrastrukturen zu finanzieren.

Trotz der bestehenden Herausforderungen bleibt der Blick in die Zukunft überwiegend positiv: 76 Prozent der Befragten bewerten die derzeitige Situation in der Provinz Málaga als gut oder sehr gut – vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Besonders zufrieden äußerten sich die Menschen in der Sierra de las Nieves, gefolgt von der westlichen Costa del Sol und dem Guadalhorce-Tal.

Auch mit Blick auf die kommenden zwei Jahre zeigen sich die Befragten optimistisch: 47 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der derzeitigen Lage.

Quelle: Diputación de Málaga, Diario SUR

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