Asiatische Alge erreicht Strände von Málaga

Die Alge, die sich durch aggressives und massenhaftes Wachstum auszeichnet, stellt eine erhebliche Bedrohung für die maritime Biodiversität dar

Asiatische Alge in Málaga
Asiatische Alge in Málaga. Foto: Ecologistas en Acción

Asiatische Alge in Málaga

Die invasive Algenart Rugulopteryx okamurae hat sich nun bis nach Málaga-Stadt ausgebreitet, nachdem sie bislang vor allem an der westlichen Costa del Sol, insbesondere in Estepona, massive Probleme verursacht hat.

Erste vereinzelte Funde gab es bereits im vergangenen Sommer, doch in den letzten Wochen wurden erstmals größere Mengen der Alge an den Stränden von Pedregalejo, Baños del Carmen, El Palo, La Térmica und Sacaba angespült.

Mehrere Wissenschaftler der Fakultät für Biologie an der Universität Málaga (UMA) haben die jüngsten Algenablagerungen bestätigt.

Die Alge, die sich durch aggressives und massenhaftes Wachstum auszeichnet, stellt eine erhebliche Bedrohung für die maritime Biodiversität dar, da sie heimische Algenarten und wirbellose Meeresbewohner verdrängt.

Antonio Flores, Professor für Botanik an der UMA, bezeichnet das Wachstum als “krebsartig” und weist darauf hin, dass das Entfernen der angeschwemmten Algen für die betroffenen Gemeinden eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt.

Zusätzlich beeinträchtigt die Alge die Fischerei im Alborán-Meer, insbesondere die Schleppnetzfischerei, da sie oft in großen Mengen die Netze verstopft und die Fanggeräte beschädigt.

Allerdings könnte sich die Situation in Málaga-Stadt weniger dramatisch entwickeln als in anderen betroffenen Gebieten wie Estepona, Marbella oder Mijas. Der Experte Francisco Franco von der Universität Málaga erklärt gegenüber der spanischen Tageszeitung Diario SUR, dass sich Rugulopteryx okamurae bevorzugt auf felsigen Meeresböden ausbreitet, während die Strände in Málaga überwiegend sandig sind.

Daher sei eine flächendeckende Ansiedlung der Alge in der Stadt unwahrscheinlich.

Trotz der potenziellen Bedrohung gibt es auch optimistische Einschätzungen. In einigen stark betroffenen Regionen wie Estepona zeigen sich erste Anzeichen einer ökologischen Anpassung.

Wissenschaftler berichten, dass sich nach der ersten invasiven Phase neue Gleichgewichte im Ökosystem einstellen und andere Meereslebewesen beginnen, sich an die Alge anzupassen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden zu minimieren.

Ein Ansatz könnte die Nutzung der Algenreste als Biomasse sein, wofür jedoch gesetzliche Anpassungen erforderlich wären.

Quellen: Diario SUR, Málaga HOY

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