Autopista und Autovía in Spanien
In Spanien existieren zwei Haupttypen von Autobahnen: die Autopistas und die Autovías. Beide sind für den schnellen und sicheren Verkehr ausgelegt, verfügen über getrennte Fahrbahnen und unterliegen nahezu identischen Verkehrsregeln.
Dennoch gibt es Unterschiede in ihrer Zugänglichkeit und Nutzung.
Die Autopista ist eine leistungsfähige Schnellstraße mit vollständig kontrolliertem Zugang. Das bedeutet: keine direkten Zufahrten von Grundstücken oder Nebenstraßen.
Zudem sind viele Autopistas mautpflichtig – so auch die AP-7 an der Costa del Sol, die von Málaga über Marbella bis nach Algeciras verläuft. Diese Autobahnen sind speziell für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt, mit weiten Kurven und geradlinigen Streckenführungen.
Die Autovía hingegen ist eine ebenso leistungsfähige Straße mit getrennten Fahrbahnen, aber mit weniger striktem Zugang. Sie ist meist aus früheren Landstraßen hervorgegangen und kann engere Kurven oder sogar Kreuzungen auf gleicher Höhe haben. Im Gegensatz zur Autopista ist die Nutzung der Autovía kostenfrei.
Gemeinsame Verkehrsregeln und Sicherheitshinweise
Unabhängig vom Straßentyp gelten für beide folgende Vorschriften:
- Zulässige Fahrzeuge: Fußgänger, Fahrräder (nur auf Autopistas) und Fahrzeuge mit geringer Geschwindigkeit sind nicht zugelassen.
- Höchstgeschwindigkeit: Pkw und Motorräder dürfen maximal 120 km/h fahren, Busse und Lkw 100 bzw. 90 km/h.
- Spurwahl: Es gilt Rechtsfahrgebot. Der linke Fahrstreifen ist ausschließlich zum Überholen.
- Sicherheitsabstand: Bei 120 km/h sind mindestens zwei bis drei Sekunden Abstand zum Vordermann erforderlich.
Welche Straße ist sicherer?
Statistisch gesehen sind Autopistas sicherer als Autovías. Das liegt an ihrer modernen Bauweise, der besseren Verkehrsführung und der strengeren Zugangskontrolle. Autovías hingegen können durch enge Kurven oder gefährliche Einfahrten zusätzliche Risiken bergen.
Trotzdem bleibt das individuelle Fahrverhalten der wichtigste Sicherheitsfaktor: Geschwindigkeit, ausreichender Sicherheitsabstand und die Einhaltung der Verkehrsregeln sind entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.
A-7 oder AP-7: Die Unterschiede an der Costa del Sol
An der Costa del Sol verlaufen die A-7 (Autovía del Mediterráneo) und die AP-7 (Autopista del Sol) oft parallel zueinander, bieten jedoch unterschiedliche Fahrerlebnisse:
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A-7 (Autovía): Die kostenfreie Küstenstraße verbindet alle wichtigen Städte und Tourismusorte der Costa del Sol. Sie führt direkt an vielen Ortschaften vorbei und ist stark befahren – insbesondere im Sommer oder zur Hauptverkehrszeit kann es hier zu Staus oder zähfließendem Verkehr kommen.
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AP-7 (Autopista): Diese mautpflichtige Autobahn verläuft weiter im Landesinneren und bietet eine schnellere Alternative mit weniger Verkehr. Wer Wert auf eine zügige und stressfreie Fahrt legt, wählt die AP-7, wird jedoch für die Nutzung teils ordentlich zur Kasse gebeten, insbesondere in der Hochsaison.
