FC Málaga – Gimnàstic de Tarragona 2:1
Noch ein letzter Schritt fehlt dem FC Málaga zum direkten Wiederaufstieg in die zweite Liga. Nach dem verdienten 2:1-Erfolg am vergangenen Samstag im Hinspiel des Aufstiegsfinales gegen Gimnàstic de Tarragona reicht den Andalusiern beim Rückspiel am kommenden Wochenende schon ein Unentschieden zur Rückkehr in den Profifußball in Spanien.
Trainer Sergio Pellicer nahm im Final-Hinspiel gegen Tarragona drei Veränderungen im Vergleich zum 2:1 gegen Celta Fortuna vor einer Woche im Halbfinale vor. In der Innenverteidigung ersetzte der starke Galilea Nelson Monte. Kevin startete für den angeschlagenen David Larrubia und auf der Rechtsverteidigerposition durfte der defensiv stärkere Jokin Gabilondo für Carlos Puga ran.
Der Empfang der Mannschaft vor dem Spiel und die Stimmung im restlos ausverkauften Stadion La Rosaleda war ähnlich überragend wie in der Vorwoche – Gänsehaut vor dem Anpfiff war unvermeidbar.
Die Partie war gerade einmal eine Minute alt, als nach einem Konter Gäste-Stürmer Godoy plötzlich frei vor Keeper Alfonso Herrero auftauchte. Aber an Málagas Keeper ist derzeit schier kein Vorbeikommen. Mit einem großartigen Reflex verhinderte er den frühen Rückstand.
Auf der Gegenseite versuchte es David Ferreiro mit einem Distanzschuss (6. Minute) und kurz danach Toptorjäger Roberto nach feinem Zuspiel von Kevin (7.).
In der 16. Minute hätte es Elfmeter für den FC Málaga geben können, ja vielleicht sogar müssen, als Roberto im Strafraum von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht wurde. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm.
Danach kehrte etwas Ruhe ein. Erst in der 30. Minute kam es zu einer guten Schusschance für David Concha, die Herrero mit einer sehenswerten Flugeinlage entschärfen konnte. Nur wenige Minuten danach war es Málagas Innenverteidiger Galilea, der mit seinem Kopfball nach einer Ecke an Tarragonas Torwart Lara scheiterte.
Kurz vor dem Pausenpfiff waren es dann noch einmal die Andalusier, die gefährlich vors Tor der Katalanen kamen. Ferreiro und Gabilondo spielten sich auf dem rechten Flügel bis zur Grundlinie durch. Von dort passte Málagas Rechtsverteidiger flach in den Fünfmeterraum, wo Roberto den Ball mit der Hacke knapp am langen Pfosten vorbeistreichelte.
Doch das 1:0 sollte tatsächlich noch im ersten Durchgang fallen. Nach einer Ecke in der Nachspielzeit war Tarragonas Abwehr unachtsam. Roberto kam daher am ersten Pfosten völlig frei zum Kopfball und nickte aus fünf Metern zur viel umjubelten Führung ein.
Schneller Ausgleich der Gäste
Der zweite Durchgang war gerade einmal 50 Sekunden alt, als Tarragona der Ausgleich gelang. Genaro verlor einen bereits erkämpften Ball in der Nähe der Eckfahne. David Concha konnte so in den Strafraum ziehen und schlenzte den Ball wunderschön zum 1:1 ins lange Eck ein – und der Rosengarten verstummte kurzzeitig.
Málaga musste sich natürlich erst einmal schütteln, doch dann suchten die Gastgeber wieder mit Nachdruck den Weg nach vorne. Und tatsächlich kamen die Blau-Weißen schnell zur erneuten Führung.
Galilea wurde bei einem Eckball direkt vor den Augen des Schiedsrichter beim Kopfballversuch heftig am Trikot gezogen – und dieses Mal entschied der Unparteiische, ohne mit der Wimper zu zucken, auf Strafstoß. Wer sonst außer Topstürmer Roberto sollte aus elf Metern das 2:1 besorgen (57. Minute).
Die Andalusier gingen nach der Führung wieder ein paar Schritte zurück und waren darauf bedacht, vorrangig das Ergebnis zu halten und bei Gelegenheit noch den einen oder anderen Konter zu setzen.
Diese Taktik wäre in der 90. Minute fast auch aufgegangen, als Sangalli Stürmer Roberto noch einmal steil schickte. Der lange Blondschopf war bereits im Strafraum angekommen, doch dort verließen ihn die Kräfte – wer sollte es ihm auch verdenken.
Aber auch auf der Gegenseite gab es noch eine Schrecksekunde zu überstehen, als der eingewechselte Andy im Strafraum abzog, doch sein strammer Schuss zischte am linken Pfosten vorbei.
Behält die ‘Gitana loca’ Recht?
Dann aber war Schlusspfiff im Rosengarten und 30.000 Kehlen feierte und sangen zum letzten Mal in der aktuellen Saison mit ihrer Mannschaft das beliebte Lied der ‘Gitana loca’ (zu Deutsch: die verrückte Zigeunerin), die laut dem Liedtext beim Kartenlegen gesehen hat, dass der FC Málaga aufsteigen wird.
Um das zu schaffen müssen die Andalusier am kommenden Samstag beim Rückspiel in Tarragona zumindest ein Unentschieden holen oder im besten Fall gewinnen.
Bei einem Sieg der Katalanen mit nur einem Tor Vorsprung würde es Verlängerung geben. Falls sich nach 120 Minuten der Spielstand nicht ändern sollte, wäre Gimnàstic aufgestiegen, weil sie die reguläre Saison auf dem zweiten Tabellenplatz beendet haben – und somit einen Platz besser als der FC Málaga, der Dritter wurde. Ein Elfmeterschießen gibt es nicht.
Falls Tarragona mit mehr als einem Tor Vorsprung gewinnt, sind sie ebenfalls aufgestiegen. Es wird also insgesamt sehr spannend werden. Anstoß am Samstag in Katalonien ist um 21 Uhr. Der andalusische Sender Canal Sur sowie der Streaming-Anbieter FEF TV übertragen live.
¡Gracias a los 2⃣9⃣.1⃣0⃣3⃣ malaguistas que habéis hecho vibrar La Rosaleda!
¡Lucharemos hasta el final por vosotros! #JuntosSomosInvencibles pic.twitter.com/FFtXcsg6Q5
— Málaga CF (@MalagaCF) June 15, 2024
Der FC Málaga wird den Aufstieg schaffen, davon bin ich überzeugt! Als jahrzehntelanger Fan dieses Clubs wäre es für mich ein krönender Saisonabschluss, nachdem mein Verein in Deutschland, Holstein Kiel in die Bundesliga aufgestiegen ist. Sportliche Grüße aus Kiel.
Hallo Uwe, vielen Dank für deinen Kommentar. Holstein Kiel war wirklich überragend dieses Jahr und ja, ich denke auch, dass es der FC Málaga am Samstag packen wird!!! Viele Grüsse von der Costa del Sol