Jaén in Andalusien
Jaén zählt mit rund 115.000 Einwohnern zu den ältesten Städten Andalusiens und lässt sich gut zu Fuß erkunden.
Im historischen Stadtzentrum fällt ein enorm großes Gotteshaus auf, die Catedral de la Asunción aus dem 16. Jahrhundert. Sie präsentiert sich trotz der barocken Hauptfassade im Stil der Renaissance. Die Türme der Kathedrale erreichen eine Höhe von 62 Metern.
Im Inneren beeindruckt die Sakristei mit Säulen, die denen in der Mezquita von Córdoba ähneln. An dem 2011 neu gestalteten Vorplatz der Kathedrale Plaza de Santa María liegen das Rathaus und der Bischofspalast.
In den Kellern des Kulturzentrums Palacio de Villardompardo wurde Anfang des 20. Jahrhunderts das größte der noch erhaltenen Arabischen Bäder Spaniens entdeckt. Die Baños Árabes de Jaén stammen aus dem 11. Jahrhundert und eine Legende erzählt, dass der Geist des Königs Ali, der in diesen Bädern ertrank, bis heute durch die Räume wandelt.
Burganlage in Jaén
Im Jahre 1246 eroberte der König von Kastilien, Fernando III. die Burg, die auf dem 574 Meter hoch gelegenen Hügel Cerro de Santa Catalina über dem Städtchen thront, und beendete damit die maurische Herrschaft über die Stadt.
Die Burganlage, wie wir sie heute sehen, bestand ursprünglich aus drei verschiedenen Burgen. Erhalten und stark renoviert sind der maurische Alcázar Viejo und der christliche Alcázar Nuevo mit dem 40 Meter hohen Torre del Homenaje.
Im 18. Jahrhundert wurde die Burg restauriert und das Luxushotel Parador Castillo de Santa Catalina in die Anlage hineingebaut und dem Stil der Festung angepasst. Die Aspekte eines Baudenkmals zeigen sich auch im Inneren, mit den eindrucksvollen, 20 Meter hohen Kreuzbögen des Hauptsaals, in dem sich der Speisesaal im typisch arabischen Charakter befindet.
Das gastronomische Angebot im Parador ist vielseitig: Lammeintopf mit Süßkartoffeln, Ajo Blanco (weiße Knoblauchsuppe), Pipirrana (Gemüsesalat mit Kabeljaustücken oder roten Zwiebeln und gebeizter Rebhuhnbrust) und Spinat mit Ei nach der Art von Jaén, dazu Rezepte der sephardischen Küche.
Von den Balkonen des Paradors aus schweift der Blick über endlose Olivenhaine.
Olivenöl – 20 Prozent der Weltproduktion
Jaén ist nicht nur die Provinzhauptstadt, sondern auch die Hauptstadt der Olivenwelt und übertrifft mit der Produktion Italien, den zweitgrößten Produzenten nativen Olivenöls. In der Provinz Jaén wird fast die Hälfte des spanischen Olivenöls hergestellt, dies entspricht etwa 20 Prozent der Weltproduktion.
Daher liegt es nahe, dass eine weitere Attraktion in der Gegend um Jaén Führungen durch die Ölmühlen mit Olivenöl-Verkostungen sind.
Man unterscheidet die Öle früherer Erntezeit, die eine grünliche Farbe haben und nach Tomaten und aromatischen Kräutern schmecken und die Öle späterer Erntezeit, die an Feigenblätter und Artischocken erinnern. Meistens sind sie ein wenig bitter, aber sehr würzig.
Adressen in Jaén
Parador Castillo de Santa Catalina, 23001 Jaén, Tel.: +34 953 230000 [email protected]
Einfach und zentral liegt das 2-Sterne-Hotel Estación im Zentrum mit Parkplatz, Plaza Jaén Por La Paz, 0, 23008 Jaén / Tel.: +34 953 274614. [email protected]
Die Ölmühle Oleicola San Francisco in Begíjar (90 Minuten Führung und Erklärung der Ölproduktion mit anschließender Verkostung, pro Person 16 Euro) ist nur eine von vielen Fabriken, die im Internet mit konkreten Terminen und Preisen zu finden sind.
Adresse Oleicola San Francisco: Calle Pedro Perez s/n, 23520 Begíjar (Jaén) www.oleoturismojaen.com Tel.: +34 953 763415