Im August gibt es in Andalusien spektakuläre Sternschnuppen-Nächte

In der hochaktiven Zeit in den Nächten vom 12. bis 14. August sind stündlich bis zu einhundert Meteore vorausgesagt.

Perseiden in Andalusien

Perseiden in Andalusien

Am 17. Juli hat der jährliche Zeitraum begonnen, in dem sich dank des Meteorstromes der Perseiden mehr Sternschnuppen als sonst am Himmel zeigen. Gerade auch in Andalusien sind diese gut zu sehen, zum Beispiel vom Naturschutzgebiet El Torcal aus. Hier kann man im Observatorium von Antequera Beobachtungstermine reservieren.

Wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die Bahn des Kometen 109/PSwift-Tuttle trifft, ergießt sich ein Meteorstrom, der in den Tagen um den 10. August ein Maximum an Sternschnuppen aufweist. Sie sind die Staubspur, die der Komet im All hinterlässt.

Mit einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Sekunde rasen die Staubteilchen in die Atmosphäre, wo sie verglühen und Luftmoleküle zum Leuchten bringen. Bis zum 24. August dauert dieses Phänomen an, wobei die Zahl der sichtbaren Meteore nach dem 14. August wieder abnimmt.

Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit können die Perseiden, die im Volksmund auch als Laurentiustränen bekannt sind, da ihr Erscheinen in die Zeit des Namenstages des Heiligen Laurentius am 10. August fällt, als sogenannte Feuerkugeln sogar die Helligkeit der Venus erreichen. Der Ursprung dieses Stroms liegt im namensgebenden Sternbild Perseus.

Während letztes Jahr ein Vollmond den Höhepunkt der Perseiden übertönte, werden in diesem Jahr vortreffliche Bedingungen zur Beobachtung des Meteoritenschauers erwartet, und in der langen Phase seiner Aktivität besteht sogar die Chance, eine Feuerkugel zu sichten.

In der hochaktiven Zeit in den Nächten vom 12. bis 14. August sind stündlich bis zu einhundert Meteore vorausgesagt – dies gilt allerdings nur bei besten atmosphärischen Bedingungen. Voraussetzung ist ein klarer Himmel ohne Mond- und Streulicht.

Für passionierte Sterngucker in Andalusien lohnt es sich durchaus, beide Nächte im Kalender zu markieren, und sich im Liegestuhl unter freiem Himmel ein Plätzchen einzurichten, um das Schauspiel in aller Ruhe zu beobachten.

Dazu sind übrigens weder Fernglas noch Teleskop nötig. Da diese ein sehr eingeschränktes Sichtfeld haben, ist es wahrscheinlicher, dass man manch Schönes verpasst, denn man kann nie vorhersehen wo die Sternschnuppen erscheinen werden.

Auf die eigenen Augen vertrauen

Am besten ist es also, auf die eigenen Augen zu vertrauen, in einer Höhe von rund zwei Dritteln des Himmels in eine beliebige Richtung zu schauen und abzuwarten was sich zeigt. Und immer daran denken – bei jeder gesichteten Sternschnuppe hat man einen Wunsch frei!

Die beste Beobachtungszeit liegt in der zweiten Nachthälfte, zwischen 2 und 4 Uhr, wenn Kassiopeia fast im Zenit und Perseus im Osten rund zwanzig Grad tiefer steht. Dann kann man die meisten Perseiden erblicken, da ihr Radiant – der Ort, an dem die Sternschnuppen ihren Ursprung zu haben scheinen – am Sternenhimmel in Bewegungsrichtung der Erde liegt.

Der Radiant der Perseiden liegt im nördlichen Teil des Sternbildes Perseus, in der Nähe von Andromeda. Das Sternbild Perseus ist eingebettet zwischen dem ‘W’ des Sternbildes Kassiopeia im oberen Teil und den Plejaden direkt darunter. Der hellste Stern im Perseus ist Mirfak, ein gelber Riese in der Mitte des Sternbildes. Der veränderliche blau-weiße Stern Algol bildet eine Linie mit Mirfak, die dabei hilft, das Zentrum zu identifizieren.

Für die beste Sicht sollte man versuchen, soviel Himmel wie möglich im Blickfeld zu haben, denn die Sternschnuppen sind über den gesamten Himmel sichtbar.

Quelle: www.sciencefocus.com/news/perseid-meteor-shower-2023

2 BEMERKUNGEN

  1. “Mit einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Stunde rasen die Staubteilchen in die Atmosphäre, wo sie verglühen ….”
    Leute, fahrt bitte niemals schneller als 50 km/h. Bei Tempo 60 verglühen nämlich bereits Staubpartikel, da wollen wir über Autos gar nicht reden! 😉
    Spaß beiseite: Die Teile kommen mit ungefähr 60 km pro SEKUNDE, also ca. 3600 x schneller als beschrieben, in der Atmosphäre an.

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