Sardinen Monate ohne R
Wenn in Málaga der Mai Einzug hält, beginnt die Hochsaison für eine der beliebtesten Spezialitäten der Costa del Sol: den Espeto de Sardinas – frisch gegrillte Sardinen auf einem Holzspieß.
Und mit dieser Tradition geht ein alter Volksmund einher: “Sardinen isst man in den Monaten ohne R.” Aber was hat es mit diesem Spruch auf sich – und stimmt er tatsächlich?
Die Wissenschaft hinter dem Geschmack
Der Kalender kennt exakt vier Monate ohne den Buchstaben R: Mai, Juni, Juli und August. Dass ausgerechnet diese Monate mit dem Hochsommer und dem Strandvergnügen zusammenfallen, ist kein Zufall.
In dieser Zeit ist das Meer wärmer – und das beeinflusst den Lebenszyklus der Sardinen auf ganz natürliche Weise.
Sardinen ernähren sich vor allem von Plankton, das sich bei höheren Wassertemperaturen stärker vermehrt. Mit dem Überangebot an Nahrung legen die Fische an Fett zu.
Genau dieses Fett sorgt beim Grillen über offenem Feuer – dem klassischen Espeto – für den typischen, intensiven Geschmack: Außen knusprig und innen saftig.
Das Fazit: Sardinen sind das ganze Jahr über gesund. Sie liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Eiweiß, Eisen sowie Vitamine der B-Gruppe und Vitamin D – ein ideales Lebensmittel für eine ausgewogene Ernährung.
Doch wer auf den ultimativen Geschmack aus ist, sollte die Sardinen tatsächlich zwischen Mai und August bestellen.
Wo man die besten Espetos in Málaga findet
Viele Chiringuitos, also Strandbars, die authentische Sardinenspieße anbieten, liegen in Pedregalejo und El Palo, den einstigen Fischervierteln der Stadt Málaga.
Hier empfehlen sich etwa El Tintero, das Restaurante Antonio oder Miguelito el Cariñoso – allesamt Chiringuitos mit Kultstatus.
Auch außerhalb von Málaga-Stadt lassen sich erstklassige Espetos genießen. Viele Gemeinden bieten auch zu bestimmten Anlässen und Festen Gratis-Sardinen an, wie zum Beispiel Mijas am 1. Mai.
Quellen: ABC, Málaga HOY
