Radarüberwachung in Spanien
Das spanische Verkehrsamt DGT hat für das Jahr 2024 die Installation von 88 neuen Radargeräten angekündigt, um die Sicherheit auf den Straßen des Landes zu erhöhen.
Laut Pere Navarro, dem Leiter der DGT, sollen 60 Prozent dieser neuen Geräte auf Landstraßen platziert werden, auf denen der Großteil der tödlichen Verkehrsunfälle stattfindet.
“In Spanien finden drei von vier tödlichen Straßenverkehrsunfällen auf Landstraßen statt. Wenn wir die Unfallzahlen in unserem Land reduzieren wollen, müssen wir hier ansetzen”, erklärte Navarro bei der Vorstellung des Berichts ‘Wie man jährlich 300 Leben in Spanien retten kann’, der von der Mapfre-Stiftung und der spanischen Straßenvereinigung AEC herausgegeben wurde.
Die Landstraßen werden oft weniger überwacht und reguliert als Autobahnen oder Schnellstraßen. Diese Straßen haben sich als besonders gefährlich erwiesen, da sie weniger kontrolliert werden und oft in schlechterem Zustand sind, so der DGT-Chef.
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit plant die DGT auch die Einführung von “2+1 Straßen”, bei denen ein dritter Fahrstreifen abwechselnd als Überholspur dient, und andere Maßnahmen, um das Überholen sicherer zu machen. Diese Initiativen sollen dazu beitragen, die Geschwindigkeitsunterschiede auf den Straßen zu verringern und so die Stressbelastung für die Fahrer zu reduzieren.
Ein weiteres Problem, das die DGT angehen will, ist die hohe Unfallrate von Mopeds und Motorrädern. Die meisten Unfälle ereignen sich an Wochenenden, und es sind vor allem Personen im Alter von 35 bis 54 Jahren betroffen. Eine der neuen Maßnahmen könnte es Motorradfahrern erlauben, im Stau den Seitenstreifen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h zu nutzen.
Die neuesten vorläufigen Daten zeigen, dass im Jahr 2023 insgesamt 849 Menschen auf konventionellen Straßen starben, 21 mehr als im Jahr 2022. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Todesopfer auf Autobahnen und Schnellstraßen.
Mehr Informationen zur Blitzertoleranz bei Radargeräten in Spanien gibt es unter diesem Link.
Quellen: DGT, Diario SUR