„Ich bin dankbar, meine Weltumseglung in einer anderen Zeit erlebt zu haben“
Es gibt Ereignisse, die einen ein ganzes Leben prägen. Für Beate Kammler-Zimmermann ist das ihre vierjährige Weltumseglung mit Ehemann Peter Kammler, die vor mehr als einem halben Jahrhundert in Palma de Mallorca begann.
Heute vor 51 Jahren befanden sich die Kammlers irgendwo auf dem Atlantischen Ozean vor den Passatwinden auf dem Kurs nach Amerika. Damit begann eine Reise mit vielen Höhen, aber auch Tiefen, die die einstige Lehrerin Beate Kammler in ihrem Klassiker: „Komm wir segeln um die Welt“ verarbeitet hat. So war sicher eine der Höhepunkte die Freiheit, die Kammler in ihrem Vorwort so beschreibt: «Während ich hier sitze, in meinem Turm in Andalusien am Mittelmeer, segelt ein Schiff am Horizont in den Sonnenuntergang hinein und erinnert mich an die Freiheit, die da draußen zu finden ist. Und erinnert mich auch an die innere Freiheit, die ich mir, zurückgekehrt zu den Ufern, für immer mitgebracht habe.»
Es gab aber auch viele gefährliche Situationen wie die Fast-Begegnung mit dem Hurrikan Bebe beim Kurs auf die Neuen Hebriden und Australien. „Bebe raste genau in unsere Richtung und kam ständig näher. Zwischen dem Zentrum des Hurrikans und uns lagen nur 520 Seemeilen. Vier Tage lebten wir mit der Angst, bis in der Nacht zum 25. Oktober das Wunder geschah: Sterne und klarer Himmel, weiche milde Luft: Wir waren davongekommen, Bebe hatte abgedreht und wir sind verschont geblieben.“
Auch das Zusammenleben an Bord war nicht immer einfach: Nach der Rückkehr ließen sich Beate und Peter Kammler scheiden und jeder begann sein neues Leben. Beate Kammler als Journalistin und mit ihrem zweiten Ehemann Uwe-Jens Zimmermann, mit dem sie seitdem zwischen Berlin und Almuñécar hin und her kreuzt. Peter Kammler segelte weiter und fand seinen Platz auf einer Farm in Neuseeland. „Auf einer 12-Meter-Yacht gibt es wenig Spielraum für Auseinandersetzungen über unterschiedliche Lebenskonzepte. Man ist dort voneinander abhängig und jeder muss seine Pflichten erfüllen: Segeln mit Nachtwachen, das Boot pflegen, Kochen, Aufräumen. Reparaturen, Landgänge und vieles mehr. In diesen vier Jahren hat unsere Ehe zwangsläufig gut funktioniert. Die Probleme begannen, als wir zurückkamen. Der große Traum und seine Herausforderungen waren zu Ende“, sagt Beate Kammler-Zimmermann.
Wie blickt Beate Kammler-Zimmermann heute, über 50 Jahre später, und in Zeiten von Corona, auf die Reise zurück? „Wenn ich heute an meine Weltumseglung denke, kann ich nur feststellen, dass wir zwar auf der Welt viel Elend gesehen haben, aber ein Gesundheitsproblem dieses Ausmaßes ist uns nirgends begegnet und wir hätten uns das in der ‘heilen Welt‘ des Segelns auf Ozeanen und zu einsamen Inseln auch nicht vorstellen können. Ich bin dankbar, meine Weltumseglung in einer Zeit erlebt zu haben, in der diese Probleme auf der Welt noch nicht bestanden.“
Wie viele andere Residenten konnten auch die Zimmermanns in letzter Zeit nicht nach Almuñécar kommen und haben das vergangene Jahr zum Großteil in Berlin und Brandenburg verbracht. Sie hoffen auf eine schnelle Impfung, um so bald wie möglich wieder zwischen Berlin und Almuñécar kreuzen zu können.
Mehr Informationen über Beate Kammler und die Daten der Weltumseglung gibt es auf https://beate-kammler.de
Wir können das gut nach empfinden. Wir leben seit 16 Jahren auf unserer 12 m Motorsegeljacht. 2006 sind von Hamburg aus gestartet. Über Belgien, Holland, Frankreich, wo wir 2006 in, in La Rochelle überwintert haben. 2007 ging es dann weiter nach Portugal. vier Jahre überwinterten wir in Vila Real. Im Sommer sind wir in der Umgebung gesegelt. Nach fünf Jahren landeten wir in Aguadulce, wo wir dann im Winter auch blieben. Im Sommer sind wir Richtung La Linea gesegelt. Wir erwarten, wie ihr, dass wir bald wieder unser Schiff besuchen dürfen. Wir hoffen, mit der erfolgten zweiten Impfung im Juli, können wir wieder reisen.
Hallo Frau Heger, das klingt auch sehr spannend! Wir hoffen,dass es bald mit dem Schiffsbesuch klappt. Beste Grüße!