Das sind fünf sehenswerte Orte in Almuñécar

Die Stadt gehört zu den ältesten Städten am Mittelmeer. Die 19 Kilometer lange Küstenlinie bietet zahlreiche Strände, die keine Wünsche offen lassen.

Almuñecar an der Costa Tropical
Almuñécar hat eine lange Geschichte. Die ersten gefundenen Überreste von San Miguel deuten auf die Existenz einer Burg aus römischer Zeit hin. Foto: Ayuntamiento Almuñécar.

Sehenwertes in Almuñecar

Die Stadt Almuñécar, die rund 26.748 Einwohner zählt, liegt an der Küste von Granada, der ‘Costa Tropical’, wo das ganze Jahr über ein mildes Klima herrscht.

Die Gemeinde gehört zu den ältesten Städten am Mittelmeer. Die 19 Kilometer lange Küstenlinie bietet zahlreiche Strände, die keine Wünsche offen lassen. Doch neben Sonne und Strand ist die Stadt durch ihr reiches archäologisches und monumentales Erbe gekennzeichnet, das jede Menge zu bieten hat. Fünf dieser Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnen, haben wir herausgepickt.

Das Castillo de San Miguel

Sehenwertes in Almuñécar
Das Castillo de San Miguel.

Das Castillo de San Miguel befindet sich auf dem gleichnamigen Hügel, dem Cerro de San Miguel. Diese arabische Festung erhebt sich mayestätisch über der Stadt. Schon die Phönizier und Römer nutzten diesen strategisch günstigen Standort. Die Strukturen der Burg stammen aus der maurischen Zeit, diente sie doch im 13. Jahrhundert als Sitz für die Nasriden-Dynastie. Im 16. Jahrhundert, zum Ende der Herrschaft des katholischen Königs Ferdinand, wurden der Burggraben, die Zugbrücke und die imposante Fassade mit ihren vier runden Türmen errichtet.

Während des Unabhängigkeitskrieges gegen die Franzosen wurde die Burg von englischen Truppen bombardiert und es blieb nur eine Ruine zurück, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts als christlicher Friedhof genutzt wurde. Ein neoklassizistischer Pavillon, der keine offensichtliche Verbindung mit der Struktur der Burg aufweist, könnte aus dem 18. Jahrhundert stammen. Hier ist heute das archäologische Museum der Stadt untergebracht.

Vom 1. November bis zum 31. März gelten die Winter-Öffnungszeiten. Diese sind dienstags bis samstags von 10 bis 13.30 Uhr und von 16 bis 18.30 Uhr, sowie sonntags von 10 bis 13 Uhr.

Die Museen

Sehenwertes in Almuñécar
Das Museo Cueva 7 Palacios. Fotos: Ayto. Almunécar

Archäologisches Museum ‘Cueva de Siete Palacios’

Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten für den Bau von öffentlichen Gebäuden errichteten die Römer ab dem 1. Jahrhundert nach Christus eine Plattform, die von einer Reihe von Gewölben gestützt wurde. Diese wurden von der Bevölkerung als Höhlen bezeichnet. Zu Ehren der Göttin Minerva wurde ein Tempel errichtet, in dessen Untergeschoss sich die Cueva de Siete Palacios (dt. Höhle der sieben Paläste) befindet. Hier ist seit 1984 das archäologische Museum untergebracht. Dieses städtische Museum, das aus einem Gewölbekomplex mit originalem Mauerwerk besteht, ist als Kulturgut (BIC) registriert. Der monumentale Komplex ist für die Stadt aus archäologischer, historischer, architektonischer, ökologischer und landschaftlicher Sicht von großem Wert.

Die bedeutende archäologische Sammlung des Museums umfasst wichtige Stücke aus der römischen Nekropole von Puente de Noy und der Salzfabrik im Park El Majuelo. Die ausgestellten Objekte sind ein wertvolles Beispiel für das historische Erbe der verschiedenen Kulturen, die die Gemeinde im Lauf der Geschichte bevölkerten. Unter anderem umfasst die Sammlung Münzen, Gefäße aus Alabaster, punische und römische Keramik, Schmuck aus Grabbeigaben und die Skulptur der Göttin Minerva. Das herausragendste Stück ist jedoch die Kanopenvase des Pharaos Aauserre Apophis I., ein Stück ägyptischer Grabkunst, das als das älteste auf der Halbinsel gefundene schriftliche Dokument gilt.

Für das Museum gelten im Winter, vom 1. November bis 31. März, die folgenden Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 10 bis 13.30 Uhr und von 16 bis 18.30 Uhr, sonntags von 10 bis 13 Uhr (Telefon 958 616 131).

Geschichtliches Museum ‘Claves de Almuñécar’

Ein weiterer musealer Raum ist das ‘Museo Claves de Almuñécar’, das der Geschichte der Gemeinde gewidmet ist. Die Einrichtung überrascht die Besucher mit qualitativ hochwertigen Nachbildungen und virtuellen Inhalten, die die historische, kulturelle und touristische Vergangenheit der Gemeinde wieder aufleben lassen. Bei einem Rundgang kann man das reichhaltige historische und kulturelle Erbe anhand von Modellen, Hologrammen, Bildern, Tafeln, Texten und Fotos erkunden. Auf diese Weise werden die wichtigsten Aspekte der Vergangenheit der Stadt sowie touristische Informationen und Angebote vermittelt.

Aufgrund von Wartungsarbeiten ist das Museum, das sich ebenfalls in der Anlage der Burg San Miguel befindet, derzeit vorübergehend geschlossen. Auch nach der Wiedereröffnung empfiehlt es sich, die Öffnungszeiten vor einem Besuch telefonisch anzufragen, da diese variieren können (Tel. 958 614 897).

Der Park El Majuelo

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Der Majurelo-Park.

Sehr sehenswert ist die botanische Parkanlage ‘El Majuelo’, die sich im historischen Zentrum der Stadt, am Fuße der Burg San Miguel befindet. Das besondere Mikroklima von Almuñécar macht die mediterrane Stadt zu einem wahren Paradies für subtropische Pflanzen. Im Parque El Majuelo findet man eine Auswahl von über 180 Arten aus subtropischen und tropischen Gebieten der Welt, wie Mittel- und Südamerika, Afrika, den Philippinen und Neuseeland, aber auch aus  Madagaskar, China, Indien, Arabien, Japan, Malaysia, Indonesien und zahlreichen anderen Ländern. Auffällig sind die vielen Palmen, die

der Anlage ein besonderes Flair verleihen. Bei einem Gang durch den Park passiert man über dreißig großformatige Skulpturen. Sie wurden von Künstlern aus Syrien geschaffen, als Hommage an Prinz Abderramán I., der die Küste im Jahr 755 erreichte.

Der Majuelo-Park verfügt auch über ein Auditorium, das nach dem Komponisten Timoteo Urrengoechea benannt ist. Hier finden regelmäßig Konzerte, Festivals und Aufführungen statt. Jedes Jahr ist der Park Standort des berühmten internationalen Jazz-Festivals ‘Jazz en la Costa’, und auch ein Flamenco-Festival mit hochkarätigen Künstlern wird hier abgehalten.

Im nördlichen Teil des Parks kann man die sogenannten ‘Cortijillos’ bewundern. Dabei handelt es sich um traditionelle Gebäude, die die die architektonischen Stile und die typischen Kunsthandwerke einer jeden der acht andalusischen Provinzen repräsentieren. Direkt an den Park angeschlossen ist die Ausgrabungsstätte einer alten römischen Pökelfabrik mit Becken, in denen einst Garum produziert wurde – eine Art Würzpaste, die den Speisen wohl einen besonderen Geschmack verlieh.

Die Eingänge des Parks, der täglich von 9 bis 23 Uhr geöffnet ist, befinden sich in der Avenida de Europa und in der Calle Geranios.

Der Vogelpark Loro Sexi

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Der Vogelpark Loro Sexi.

Der ornithologische Park Loro Sexi lohnt nicht nur für Liebhaber der gefiederten Freunde einen Besuch, denn die Anlage beherbergt auch einen sehenswerten Kakteengarten. Der Vogelpark liegt an den Hängen des Castillo San Miguel und ist nur rund hundert Meter vom Meer entfernt.

Die bedeutende Sammlung von Vögeln umfasst mehr als hundert verschiedene Arten. Von der gewöhnlichen Taube bis zum spektakulären Pfau kann man hier alle möglichen Vögel bestaunen – bunte Papageien, Tukane, Kakadus, Aras, aber auch schwarze Schwäne und Enten, um nur einige zu benennen. Und überdies leisten ein paar Lemuren den Vögeln im Park Gesellschaft.

Die Öffnungszeiten von Oktober bis März sind dienstags bis sonntags von 10.30 bis 13.30 Uhr und von 16 bis 18 Uhr. Mehr Information siehe https://parquelorosexi.almunecar.es/

Der Santo-Felsen

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Der Santo-Felsen im Hintergrund.

Der Peñón del Santo befindet sich nicht nur an einem symbolträchtigen Ort, sondern ist optisch gesehen das bedeutendste Sinnbild der Stadt Almuñécar. Dieser emblematische Felsenkomplex im Meer, direkt vor der Plaza San Cristóbal, setzt sich aus den drei Felsen El Santo, En Medio und Afuera zusammen. Schon aufgrund des symbolischen Wertes für die Stadt Almuñécar ist ein Besuch unerlässlich. Der höchste Felsen, El Santo, kann über einen angelegten Weg ganz einfach zu Fuß erklommen werden. Oben angelangt krönt ein großes Kreuz, das im Jahr 1900 aufgestellt wurde, die Plaza Mirador.

Und dieser Platz wird seinem Namen auch gerecht, denn Mirador heißt auf deutsch Aussichtspunkt, und von hier aus eröffnet sich in der Tat ein herrlicher Rundumblick auf das Mittelmeer, die Stadt und ihre Küste. Der Aufstieg lohnt sich also in jedem Fall.

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