Deutschsprachige Nachbarschaftshilfe Costa del Sol legt los

Am Dienstag wurde der gemeinnützige Verein in La Cala de Mijas der Presse vorgestellt

Deutsche Nachbarschaftshilfe an der Costa del Sol

Deutsche Nachbarschaftshilfe an der Costa del Sol

Am Dienstag wurde die deutschsprachige Nachbarschaftshilfe Costa del Sol in La Cala de Mijas der Presse vorgestellt und somit der Startschuss für eine neue Initiative gegeben: Menschen aus der deutschsprachigen Gemeinschaft an der Costa del Sol Unterstützung und Hilfe anzubieten, wenn diese in Not geraten sind.

Vizepräsidentin Gabriela Roschinsky und Vereinssekretärin Katja Thirion präsentierten die Ziele und Aktivitäten, die in den kommenden Wochen geplant sind.

Zunächst begrüßte auch Mario Bravo, Stadtrat in Mijas, die Teilnehmer, darunter auch viele künftige freiwillige Helfer, und versicherte, dass die Gemeinde Mijas die Nachbarschaftshilfe unterstützen werde, wo Hilfe nötig ist. “Wir sind sehr stolz auf unsere ausländischen Bewohner”, sagte der Stadtrat.

Zwar gebe es bereits Unterstützungsmöglichkeiten von offiziellen Organismen, jedoch helfe die Nachbarschaftshilfe unmittelbarer. “Jetzt können wir als Gemeinde auch die Nöte der Menschen direkt kennenlernen”, so Bravo.

Auch der deutsche Konsul in Málaga, Franko Stritt, begrüßte die neue Initiative, von der er bereits vor einem halben Jahr bei Amtsantritt von seinem Vorgänger Arnulf Braun gehört hatte: “Ich freue mich, dass jetzt alles läuft und es wieder eine Nachbarschaftshilfe gibt.”

Die Nachbarschaftshilfe arbeitet in vielen Fällen, wie beispielsweise Obdachlosigkeit, eng mit dem Deutschen Konsulat in Málaga zusammen.

Der Verein wird auch von der Bank Cajamar aus Mijas, der deutschsprachigen Presse an der Costa del Sol, dem deutschsprachigen Lions Club und dem Rotary-Club Mijas Fuengirola unterstützt. “Über diese gute Zusammenarbeit freuen wir uns natürlich sehr”, sagte Katja Thirion.

Deutsche Nachbarschaftshilfe an der Costa del Sol
Der Vorstand der deutschsprachigen Nachbarschaftshilfe mit Konsul Franko Stritt. Vorne v.l. Gabriela Roschinsky (Vizepräsidentin), Pfarrer Steinke, Christian Lehmann, Anja Straub (Beiräte). Hinten: Katja Thirion (Sekretärin), Uwe Wegener (Beirat), Konsul Stritt, Fernando Frühbeck (Präsident).

So wird man aktives oder passives Mitglied

Wer ebenfalls mithelfen möchte, kann sich bei der Nachbarschaftshilfe als aktives oder passives Mitglied anmelden. Aktive Mitglieder stehen für Hilfeleistungen zur Verfügung – eine Unterstützung kann zunächst Begleitung zum Einkaufen sein, Fahrdienste oder auch der Besuch im Krankenhaus. Ganz wichtig sind freiwillige Übersetzer, da viele Menschen, die in Not geraten sind, kein Spanisch können.

Der Einsatz der freiwilligen Helfer wird von Gabriela Roschinsky koordiniert. Sobald die Nachbarschaftshilfe über das deutsche Konsulat oder über einen Sozialdienst von einem Notfall erfährt, kontaktiert sie eingetragene freiwillige Helfer und bespricht das weitere Vorgehen sowie die Einsatzmöglichkeiten.

Wer den gemeinnützigen Verein mit einem Jahresbeitrag unterstützen möchte, kann sich als passives Mitglied anmelden. Die Mitgliedsformulare sind online über die Webseite des Vereins erhältlich und können ausgedruckt und persönlich im Residentenbüro in Mijas abgegeben oder an [email protected] geschickt werden. Auch kann man über die Webseite den aktuellen Newsletter herunterladen.

Zum Abschluss fasste Katja Thirion noch einmal die Aufgaben der Nachbarschaftshilfe zusammen: “Es ist ganz wichtig, dass wir kein Pflegedienst sind. Wir geben punktuelle Hilfestellung, wenn jemand in Not geraten ist.”

So konnte Vizepräsidentin Gabriela Roschinsky gleich von einem schönen Erlebnis berichten: Sie wurde kontaktiert, weil ein obdachloser Mann nach einem Zelt fragte. Neben dem Zelt kümmerte sich die Nachbarschaftshilfe auch um den Mann und fragte immer wieder nach, wie es ihm geht.

Dieser hat inzwischen nicht nur ein Zuhause, sondern auch einen Job. “Das ist unser Ziel. Wir streben das Gesamtpaket an. Materielle Hilfe und emotionale Unterstützung, so dass jemand aus einer Notlage heraus wieder in die Spur kommt”, sagt die Vizepräsidentin.

Weiteres Programm der deutschsprachigen Nachbarschaftshilfe

Damit die Volontäre sich austauschen können, sind regelmäßige Treffen geplant, das erste bereits im März. Auch soll für Interessenten, die in ihrer Region neue Menschen kennenlernen möchten, ein Stammtisch angeboten werden.

Diese Informationen werden regelmäßig auf der Webseite der deutschsprachigen Nachbarschaftshilfe an der Costa del Sol veröffentlicht: https://dncs.es/

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