Málaga bereitet sich darauf vor, Wasser per Schiff zu importieren, falls es nicht regnet

Der Hafen von Málaga plant, Wasser in großen Tankschiffen zu importieren, um die Provinz mit Wasser zu versorgen, wenn die Dürre anhält.

Wassermangel in Málaga

Wassermangel in Málaga

Die anhaltende Trockenheit und die niedrigen Wasserstände in den Stauseen zwingen Andalusien zu drastischen Maßnahmen. Ministerpräsident Juan Manuel Moreno hat nun einen außerordentlichen Plan genehmigt, um sicherzustellen, dass die Region im Jahr 2024 nicht ohne Wasser dasteht.

Die kostspieligste und drastischste Maßnahme dieses Plans ist der mögliche Import von Wasser per Schiff, was monatlich bis zu 10 Millionen Euro kosten könnte.

Portugal gilt als die wahrscheinlichste Option für diesen Import aufgrund der Nähe und der dort vorhandenen Wasserressourcen. Andalusien prüft bereits die Möglichkeit eines Wassertransfers aus einem Staudamm in Portugal in die Provinz Huelva. Von dort aus soll das Wasser dann in Tankschiffen auch in den Hafen von Málaga transportiert werden.

Wasserknappheit in Málaga
Andalusiens Agrarministerin Carmen Crespo.

Die Infrastruktur für Tankschiffe mit einer Kapazität von bis zu 100.000 Kubikmetern ist in Málaga größtenteils vorhanden. Es fehlt nur noch ein Abschnitt, um Teile des Hafens mit Wasserrohren zu verbinden, erklärte die zuständige Ministerin der Landesregierung, Carmen Crespo.

Dieser Schritt wird aufgrund der extremen Trockenheit im Dezember in Erwägung gezogen, der historisch gesehen der feuchteste Monat des Jahres ist. Die Wassertank-Schiffe wären der letzte Ausweg, der nur im Sommer 2024 aktiviert würde, wenn andere Ressourcen erschöpft sind.

Derzeit werden an der Costa del Sol verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um der Wasserknappheit entgegenzuwirken, darunter die Nutzung von alten Wasserquellen, die Erweiterung der Meerwasserentsalzungsanlagen, der Einsatz von mobilen Entsalzungsanlagen in Marbella und der Axarquía sowie die Aktivierung von brachliegenden Wasserleitungen.

Mehrere Gemeinden insbesondere an der östlichen Costa del Sol haben auch nächtliche Wassersperren angeordnet.

Alle Maßnahmen sind Teile des Plans “Sequía Plus“” (‘Dürre Plus’), der eine Reihe von Notfall-Wasserbauprojekten für kurz-, mittel- und langfristige Lösungen umfasst und den die andalusische Landesregierung im Kampf gegen die Dürre entwickelt hat.

Quellen: Junta de Andalucia Sur, Diario SUR,  El Confidential.

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