Regenfälle in Marbella
Am Montagmorgen, den 14. Oktober, verwandelte sich die A-7-Autobahn zwischen Cancelada (Estepona) und San Pedro Alcántara (Marbella) in ein regelrechtes Wasserbecken.
Zahlreiche Fahrzeuge, die sich zur morgendlichen Hauptverkehrszeit auf der Strecke befanden, fuhren mit Wasser bis über die Räder, wodurch große Wellen entstanden. Dies ereignete sich gegen 7:30 Uhr und wurde von mehreren Nutzern in den sozialen Medien geteilt.
Die Echtheit der Berichte wurde durch die Messungen des Hidrosur-Netzwerks der andalusischen Regierung bestätigt.
Laut diesen wurden am Pegel der Guadalmansa-Talsperre, einem der drei Wasserreservoirs des La-Concepción-Überleitungssystems bei Marbella, in nur einer Stunde zwischen 7:00 und 8:00 Uhr 27 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gemessen. Diese Menge liegt knapp unter der orangefarbenen Warnstufe, die bei 30 l/m² beginnt.
Salvador Guzmán, ein begeisterter Meteorologie-Fan und Anwohner aus Coín, war der Urheber eines der Videos in den sozialen Medien. Er befand sich wie gewohnt in einem Café in der Nähe der A-7, etwa 200 Meter von der Ausfahrt Cancelada in Richtung Estepona entfernt.
“Es war schwierig, in die Gegend zu kommen, aber als ich es geschafft hatte, habe ich mir gesagt: ‘Hier komme ich nicht raus, ich könnte stecken bleiben”, berichtete er. Einige Autos blieben tatsächlich im Wasser stecken, konnten aber letztendlich weiterfahren. Straßenarbeiter sperrten später einen Fahrstreifen ab, sodass nur noch einer befahrbar war.
Guzmán schätzt, dass der Platzregen etwa 35 bis 40 Minuten dauerte und 30 l/m² Regen brachte, wodurch sich auf der Fahrbahn bis zu einem halben Meter Wasser ansammelte, das “die Räder der Autos bedeckte”. In der Region fielen nach seinen Messungen bereits 40 l/m², von denen allein der starke Regen am Morgen 30 l/m² ausmachte.
Insgesamt wurden im Laufe des Vormittags beachtliche Niederschlagsmengen gemessen: Die Guadalmansa-Talsperre verzeichnete innerhalb von 12 Stunden 50,3 l/m², in Pujerra fielen 42 l/m² und in Ronda fast 37 l/m².
Der Stausee La Concepción, der sich in einer Region mit schwerer Dürre befindet, verzeichnete 20 l/m², zu denen die 12 l/m² vom Vortag hinzukommen. In anderen Teilen der Provinz wurden zwischen 5 und 10 l/m² gemessen. Die höchsten Niederschläge des Wochenendes wurden jedoch in Pilones in der Sierra de las Nieves registriert, wo in drei Tagen 97 l/m² fielen.
Fuerte tormenta sorprende a #Marbella, con importantes balsas de agua en la calzada. Máxima precaución si tenéis que circular por la #A7 en sentido #SanPedro o evitadlo en la medida de lo posible.
Video: Salvador Guzmán pic.twitter.com/tBnaYZCYLb
— Storm Málaga (@Storm_Malaga) October 14, 2024
Diese Regenfälle treten gleichzeitig mit der aktuellen Wetterwarnung für die Provinzen Malaga, Costa del Sol und Axarquia auf, die heute aufgrund der starken Regenfälle ausgegeben wurde.
Wetterwarnung für die Provinz Málaga
Der spanische Wetterdienst Aemet hat für den heutigen Montag eine gelbe Warnung herausgegeben, da Starkregen mit bis zu 15 mm Niederschlag pro Stunde erwartet wird.
Die betroffenen Gebiete umfassen die Küstenregionen der Provinz Málaga, darunter die Stadt Malaga, die Costa del Sol, das Guadalhorce-Tal und die Axarquia.
Die Warnung gilt von heute Abend um 18 Uhr bis Mitternacht, wobei das Risiko der Regenfälle bei einer Wahrscheinlichkeit von 40 bis 70 % liegt. Zusätzlich wurde die Warnung für die frühen Morgenstunden des morgigen Dienstags, 15. Oktober, verlängert.
In dieser Zeit kann es weiterhin zu intensiven Regenfällen kommen, die bis 6 Uhr andauern könnten.
Quellen: Aemet, Diario SUR, Málaga HOY.
