Die andalusische Landesregierung (Junta de Andalucía) baut ihr Engagement für eine inklusive Schulbildung weiter aus.
In Sevilla eröffnete Bildungsministerin María del Carmen Castillo die Fortbildungsreihe “Jornadas Trastornos de Espectro Autista“, die sich an Lehrkräfte in der Früh-, Grund- und Sekundarstufe richtet. Ziel ist eine bessere Betreuung von Schülern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS), die 20 Prozent aller Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Andalusien ausmachen.
Die Regierung hat das Budget für sonderpädagogische Maßnahmen innerhalb von sechs Jahren um 74 Prozent auf über 660 Millionen Euro erhöht. Besonders betont wurde der Ausbau spezifischer TEA (Trastornos de Espectro Autista) -Einheiten, deren Zahl seit 2018 um 63 Prozent gestiegen ist, sowie ein Zuwachs an Fachpersonal um 34 Prozent.
Diese spezifischen Einheiten bieten:
- eine strukturierte Lernumgebung mit klaren Abläufen,
- kleinere Klassengrößen,
- speziell geschultes Personal wie Sonderpädagogen und Therapeuten,
- individuelle Förderpläne, die auf die besonderen Lern- und Entwicklungsbedürfnisse der Kinder eingehen.
Trotz sinkender Geburtenzahlen und einem Rückgang von 107.000 Schülern in den letzten sechs Jahren, steigt die Zahl der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf jährlich um 7 Prozent.
Aktuell besuchen 88 Prozent dieser Schüler reguläre Klassen – ein Zeichen für gelebte Inklusion im andalusischen Bildungssystem, wie Castillo hervorhob.
Die Ministerin betonte, dass erfolgreiche Inklusion nicht nur auf Ressourcen basiert, sondern auch kontinuierliche Weiterbildung, organisatorische Maßnahmen und enge Zusammenarbeit mit Familien und Gesellschaft erfordert.