Starker Anstieg der Inzidenzen – Lage in den Krankenhäusern angespannter

Auch die Inzidenzen in Spanien sind weiter kräftig im Aufwind. Experten fordern umgehend Restriktionen im Nachtleben

Corona in Malaga
In der Provinz Málaga werden jetzt wieder mehr als 100 Corona-Patienten stationär betreut, knapp ein Viertel davon intensivmedizinisch

Corona in Málaga: 7-Tage-Inzidenz steigt auf 90

Für die Provinz Málaga wurden heute 392 Positivgetestete gemeldet. Am Mittwoch der Vorwoche lag die Zahl der Neuinfizierten bei 146. Die 14-Tage-Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen an Covid-19 in den letzten 14 Tagen je 100.000 Einwohner abbildet, ist im Vergleich zur Vorwoche von 117 auf 165 gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat die 7-Tage-Inzidenz ebenfalls von 60 auf 90 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugelegt.

In den Krankenhäusern der Provinz Málaga hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche deutlich verschlechtert. Stationär behandelt werden jetzt 112 Patienten (Vorwoche: 78). Auf den Intensivstationen ist die Zahl der Patienten seit dem 1. Dezember hingegen von 24 auf 26 gestiegen.

Zur Erinnerung: am 2. Februar dieses Jahres wurden 1.010 Patienten in den Krankenhäusern behandelt. Von diesem Höchststand ist man aktuell noch weit entfernt. Experten sehen es hingegen als Fehler an, dass man nicht, wie eigentlich geplant, bereits vor dem Brückenwochenende Restriktionen insbesondere für Diskotheken, Pubs und andere Nachtclubs auf den Weg gebracht hat.

„An der Costa del Sol ist die Impfquote mit gut 68 Prozent so niedrig wie nirgendwo in der Provinz Málaga. Und hier dürfen Ungeimpfte ohne jegliche Kontrollen in den Clubs Feiern und Tanzen. Das kann einfach nicht gut gehen und wird möglicherweise dazu führen, dass auch Restaurants, in denen die Ansteckungsgefahr deutlich niedriger ist, bald wieder früher schließen müssen“, so ein Experte.

Ein Lichtblick in diesem Zusammenhang sei die Genehmigung von Zugangsbeschränkungen mittels Covid-Pass in Seniorenresidenzen und Ärztezentren, welche dann zeitnah auf das Nachtleben angewandt werden könnten.

Der Anteil der Corona-Patienten im Verhältnis zur Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Betten beträgt jetzt 4,2 Prozent (Vorwoche: 2,9 Prozent). Gestorben sind in der Provinz Málaga seit Pandemiebeginn in Verbindung mit dem Corona-Virus 2.018 Personen (Vorwoche: 2.012).

Fallzahlen für Andalusien

Für Andalusien wurden heute 1.374 Positivgetestete gemeldet (Vorwoche 868). Die 14-Tage-Inzidenz hat seit dem 1. Dezember von 106 auf nunmehr 144 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugelegt. Die 7-Tage-Inzidenz ist im gleichen Zeitraum von 54 auf 72 je 100.000 Einwohner gestiegen.

Bezüglich der Krankenhausbelegung durch an Covid-19 erkrankte Patienten in Andalusien ist diese recht deutlich von 294 auf jetzt 395 Patienten gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat auch die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Corona-Patienten von 69 auf 82 zugelegt. Gestorben sind in der Region seit Beginn der Pandemie an oder mit dem Corona-Virus 11.422 Menschen (Vorwoche: 11.408).

7-Tage-Inzidenz in Spanien nimmt die Marke von 160

In Spanien notiert die 14-Tage-Inzidenz heute bei 300 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner (1. Dezember: 217). Der Wert für die 7-Tage-Inzidenz ist ebenfalls gestiegen und liegt jetzt bei 165 (Vorwoche: 121).

In der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche indes etwas entspannt. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) heute bei 427 Infizierten je 100.000 Einwohner. Am 1. Dezember lag dieser Wert bei 443.

Deutlich verbessert zeigt sich die Lage unterdessen in Österreich. Dort ist die 7-Tage-Inzidenz innerhalb von sieben Tagen von 900 auf 480 gefallen. Lediglich in der Schweiz hat sich diese Wert im Wochenvergleich weiter verschlechtert, von 602 auf 733.

Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten ohne Ausnahmen aus spanischer Sicht aktuell und bis einschließlich 12. Dezember 2021 als Risikogebiete. Aus deutscher Sicht gilt Spanien momentan nicht als Risikogebiet.

Quellen: Junta de Andalucía, Gobierno de España – Ministerio de Sanidad, Diario SUR, Europa Press, RKI, AGES, BAG

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