Jacaranda-Bäume in Málaga
Eine der spektakulärsten Erscheinungen, die die Costa del Sol und insbesondere die Provinzhauptstadt Málaga jedes Jahr gegen Ende des Frühling schmückt, sind die blühenden Jacaranda-Bäume.
Mit ihren prächtigen blau-violetten (oder lilanen) Blüten verwandeln diese Bäume Straßen, Plätze und Parks in ein wahres Farbenmeer. Auch im Herbst blüht diese tropische Baumart, allerdings in geringerem Maße.
Die Stadt Málaga allein beheimatet über 4.000 Jacaranda-Bäume, die eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Die Jacaranda ist eine exotische Baumart, die ursprünglich aus Südamerika stammt.
Jacaranda-Bäume absorbieren Kohlendioxid
Die Jacaranda-Bäume sind jedoch nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch zahlreiche ökologische Vorteile. Sie gehören zu den effektivsten Kohlendioxid (CO2)-Absorbern unter den Baumarten.
Laut einer Studie der Universität Sevilla kann eine Gruppe von zehn Jacaranda-Bäumen in einer 100 Meter langen Straße die von 1.400 Autos ausgestoßenen Gase absorbieren. Jeder einzelne Jacaranda-Baum trägt zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung der Umweltbelastung bei, indem er mehr als eine Tonne Kohlendioxid pro Jahr absorbiert, berichtet die spanische Tageszeitung Diario SUR.
Darüber hinaus bieten die Jacaranda-Bäume wertvollen Schatten in den heißen Sommertagen der Costa del Sol. Ihr üppiges Laubwerk schafft eine angenehme und kühle Umgebung, in der man den mediterranen Charme voll und ganz genießen kann.
Klebriges Problem
Doch hinter dieser Schönheit verbirgt sich ein klebriges Problem: Die Blütenblätter bleiben an Gehwegen, Schuhsohlen und Windschutzscheiben haften. Dies liegt an der Substanz, die die Bäume absondern, wenn sie von Blattläusen befallen werden. Die Jacaranda-Bäume produzieren diesen klebrigen Saft als Abwehrmechanismus gegen die schädlichen Insekten.
Die Stadtverwaltung von Málaga bemüht sich seit einiger Zeit, dieses Problem anzugehen. Sie hat natürliche Feinde der Blattläuse, wie zum Beispiel eine kleine Marienkäferart (Adalia bipunctata) und winzige Wespen eingeführt, um den Einsatz von chemischen Pestiziden zu minimieren und eine natürlichere Schädlingsbekämpfung zu fördern.
Die neuen Insekten müssen sich jedoch erst vermehren, damit die Lösung ihre volle Wirkung entfalten kann.
Quellen: Diario SUR, Málaga HOY