Gefährlichste Straßen in Spanien
Bereits seit über einem Jahrzehnt befindet sich die alte Küstenstraße N-340 zwischen Maro (Nerja/Málaga) und La Herradura (Almuñécar/Granada) unter den zehn gefährlichsten Straßen in ganz Spanien. Daran hat sich auch aktuell nichts geändert. Im jüngsten Gefahrenbericht landete dieser Streckenabschnitt sogar auf Platz zwei.
Der letzte Bericht des spanischen Automobilclubs RACE (Real Automóvil Club de España) über das staatliche Straßennetz weist für 1.836 von insgesamt 25.100 untersuchten Kilometern ein stark erhöhtes Gefahrenrisiko aus. Der Bericht, der im EuroRAP 2022 (European Road Assessment Programme) veröffentlicht wurde, enthält eine detaillierte Analyse der gefährlichsten Abschnitte auf spanischen Straßen, mit insgesamt 48 Teilstrecken mit erhöhtem Risiko, von denen 8 als Hochrisikoabschnitte eingestuft werden.
Der gefährlichste dieser hochriskanten Abschnitte in Andalusien befindet sich auf der N-340, der längsten Nationalstraße Spaniens, auf der Strecke zwischen Maro und Almuñécar. Genau gesagt handelt es sich um den Abschnitt zwischen Kilometer 296,4 und 312,9, der mit einer Bewertung von 112 Punkten den ominösen Titel der zweitgefährlichsten Straße Spaniens erhält.
Übertroffen wird diese Strecke nur noch von der N-634 in Kantabrien, deren Teilstück zwischen Kilometer 232,8 und 243,1 mit 127,7 Risikopunkten bewertet wurde.
Platz drei belegt die N-230 in Barcelona, von Kilometer 6,6 bis 14,8, mit einem Risikoindex von 108. Auf Platz vier landete die N-345 in Murcia, von Kilometer 0 bis 7,2, mit einem Wert von 106,5 und auf Platz fünf die N-234 in Aragonien, von Kilometer 248,2 bis 259,6, mit 104,5 RACE-Punkten.
Weiterhin geht aus dem Bericht hervor, dass die meisten dieser gefährlichen Abschnitte gemeinsame Merkmale aufweisen, etwa ein Verkehrsaufkommen von weniger als 10.000 Fahrzeugen pro Tag.
Leider ereigneten sich auf diesen gefährlichen Strecken im Jahr 2022 eine Reihe schwerer Unfälle, die Tote und Schwerverletzte zur Folge hatten. Auf der N-340 zwischen Málaga und Granada ereigneten sich zwischen 2019 und 2021 acht schwere Unfälle mit zwei Todesopfern und sieben Schwerverletzten. Bei den meisten davon waren Motorradfahrer involviert. Dies zeigt, dass auf diesem Abschnitt Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Für den Abschnitt zwischen Maro und La Herradura ist das spanische Ministerium für öffentliche Arbeiten zuständig, ebenso wie für das Teilstück der N-340, das von der Gemeindegrenze Torrox durch das Zentrum von Nerja bis nach Maro führt. Von Maro in Richtung La Herradura ist die Straße sehr steil und kurvenreich, da sie durch die zerklüftete Landschaft der Gebirge Tejeda, Almijara und Alhama sowie durch das Naturschutzgebiet der Steilküste von Maro-Cerro Gordo verläuft.
Zur Gefahrenanalyse des Straßennetzes und zur Festlegung der Rangliste der gefährlichsten Abschnitte berücksichtig das europäische Programm die in den letzten drei Jahren aufgetretenen Unfälle, sowie deren Schwere und der Zusammenhang mit den Gegebenheiten der Straße. Die Ergebnisse werden nach einem Risikoindex eingestuft, der die Zahl von tödlichen und schweren Unfällen auf einer Strecke mit der Anzahl der dort verkehrenden Fahrzeuge ins Verhältnis setzt.
Zwei weitere gefährliche Straßen in Andalusien sind die N-323 in Granada (Kilometer 172,5 bis 190,3) mit 101,2 Punkten, und die N-331 in Córdoba (Kilometer 57,2 bis 71) mit einem Wert von 92,4.
Costa del Sol Online, empfiehlt allen Fahrern von LKWs, PKWs, Motorrädern und Fahrrädern sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten und wünscht allseits gute Fahrt.
Quellen: axarquiaplus.es, Málaga HOY, RACE.