In der Provinz Málaga gehört der Gesundheitsdistrikt La Vega de Málaga (Großraum Antequera) zu den am schlimmsten betroffenen Gebieten
Heute Nacht um 0.00 Uhr schließt Andalusien bis zum 9. November seine Grenzen. Die Ein- und Ausreise wird von der Nationalpolizei und der Guardia Civil kontrolliert und ist nur noch möglich, wenn man einen triftigen, nachweisbaren Grund vorweisen kann. Darunter fällt beispielsweise der Weg zur Arbeit, die Fahrt ins Krankenhaus oder Gesundheitszentrum oder wichtige, nicht verschiebbare Termine bei Behörden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ob und wie eine Einreise über den Flughafen Málaga möglich ist, ist nach jetzigem Stand noch nicht geklärt. Eine verbindliche Auskunft ist nach Angaben aus dem deutschen Konsulat in Málaga erst möglich, wenn die entsprechenden Rechtsgrundlagen im andalusischen Amtsblatt BOJA veröffentlicht sind.
Innerhalb Andalusiens gelten verschiedene Stufen für die einzelnen Provinzen und Gemeinden– je nach Anzahl der Covid-Infektionen. Nach Angaben des Ministers und Sprechers der andalusischen Regierung, Elías Bendodo sind fast 4,3 Millionen Menschen in Andalusien (von insgesamt 8,3 Millionen Einwohnern) von starken Einschränkungen betroffen. Sie alle wohnen in einer der 449 Gemeinden, in der die Infektionsrate so hoch ist, dass die Regierung sich für eine Abriegelung entschieden hat. Bewohner dürfen auch hier ihre Gemeinden nur in Ausnahmefällen und ebenfalls nur mit einem berechtigten, nachweisbaren Grund verlassen. Ein Transit ist aber immer gestattet.
Derzeit ist innerhalb der Provinz Málaga lediglich der Gesundheitsdistrikt La Vega de Málaga (Großraum Antequera) abgeriegelt. Der andalusische Ministerpräsident Juan Manuel Moreno hat für diese Gemeinden weitere Einschränkungen wie eine Reduzierung der Besucherzahl in Restaurants oder mehr Abstand in öffentlichen Verkehrsmitteln bekannt gegeben.
“Diese Gemeinden werden nicht die einzigen bleiben”, warnte Regierungssprecher Bendodo bei seinem heutigen Besuch im Zentrallager des andalusischen Gesundheitsamtes SAS. Er erklärte, dass die einzelnen Gesundheitsdistrikte in der Region einer von vier Stufen zugeordnet werden. Bei der Einteilung werden unter anderem folgende Faktoren berücksichtigt: kumulative Inzidenz in 14 Tagen, kumulative Inzidenz in 7 Tagen, Gesamtpositivität der diagnostischen Tests pro Woche und der Prozentsatz der gemeldeten Fälle. Der maximale Schweregrad und die höchste Risikostufe (Stufe 4) liegt bei über 250 positiven Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Gesundheitsdistrike in der Provinz Málaga liegen derzeit (Stand 29.10.20) auf den Stufen 2 (Axarquia, Málaga-Stadt) und 3 (Costa del Sol, Valle del Guadalhorce, Serranía) mit den bisher geltenden Regeln.
Elias Bendodo erklärte außerdem, dass Andalusien über einen Vorrat an medizinischer Ausrüstung für die nächsten sechs Monate verfüge, darunter 81,1 Millionen chirurgische Masken, 5 Millionen Antigentests und 25 Millionen Spritzen für den Fall, dass ein Covid-19-Impfstoff erforscht und zum Einsatz kommen kann.
In Andalusien liegt die 14-Tage-Inzidenz mit 396 positiv getesteten Menschen pro 100.000 Einwohner zwar unter dem spanischen Durchschnitt (452), jedoch haben die Fälle in den letzten Tagen stark zugenommen. Am heutigen 29. Oktober ist mit 5.202 neuen Positivgetesteten und 31 Todesfällen ein neuer Negativrekord aufgestellt worden.
Quellen: Junta de Andalucia, Canal SUR, Diario SUR.