Corona-Update: Fallzahlen steigen in der Provinz Málaga

Corona-Inzidenz in Andalusien zieht deutlich an. Ministerpräsident Moreno kündigt harte aber notwendige Maßnahmen an

Corona-Update: Fallzahlen steigen in der Provinz Málaga
450 coronabedingte Todesfälle in der Provinz Málaga seit Beginn der Pandemie

Mehr als 300 Positivgetestete am Dienstag in der Provinz Málaga

311 Positivgetestete innerhalb der letzten 24 Stunden wurden am Dienstag für die Provinz Málaga gemeldet. Am Montag und am Sonntag lagen die Zahlen noch bei 206 beziehungsweise 214 Personen, die jeweils binnen Tagesfrist positiv auf Covid-19 getestet wurden. Insgesamt setzt sich somit der leicht steigende Trend an Neuinfektionen in der Provinz Málaga fort. Das belegt auch die höhere 14-Tage-Inzidenz, die jetzt bei 163 liegt. Der Durchschnittswert von an Covid-19 erkrankten Menschen in den vergangenen 14 Tagen je 100.000 Einwohner lag in der Provinz Málaga vor 10 Tagen noch bei 125.

In den Krankenhäusern ist die Lage indes weiterhin recht stabil. Aktuell werden in Málaga 172 Patienten stationär betreut, 29 davon Intensivmedizinisch. Vor 10 Tagen lagen diese Werte bei 173, beziehungsweise 22. Sollte die Anzahl der Positivgetesteten indes weiter steigen, wovon allein wegen der nun niedrigeren Temperaturen ausgegangen werden kann, wird sich das auch verstärkt auf die Auslastung der Krankenhäuser auswirken. Die Gesamtzahl der offiziell durch Covid-19 verursachten Todesfälle in der Provinz Málaga liegt, Stand heute, bei 450 Personen.

Lage in Granada spitzt sich zu

In ganz Andalusien wurden am Dienstag binnen Tagesfrist 2.412 Neuinfizierte gezählt. Die 14-Tage-Inzidenz liegt in der Region jetzt schon bei 294. Besonders dramatisch ist die Situation in der Provinz Granada, die aktuell einen 14-Tages-Durchschnitt von 640 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner aufweist. Die Werte für Jaén, Sevilla und Córdoba liegen bei 474, 351 und 340. Besser sieht es in Cádiz (142), Huelva (147) und Almería (160) aus.

Andalusiens Ministerpräsident Juan Manuel Moreno hatte am Nachmittag angekündigt, dass sein Kabinett bereits für das kommende Wochenende schwerwiegende, harte aber notwenige Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beschließen werde. Ob diese Maßnahmen gleichermaßen für alle Provinzen oder zunächst nur für die “Problemkinder” Granada, Jaén und Sevilla gelten sollen, ließ Moreno offen. Zugleich appellierte Moreno an die Jugend, endlich zur Vernunft zu kommen und ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden.

Eine der Hauptursachen für die steigenden Corona-Zahlen ist das zunehmende Missachten der Hygienevorschriften, vor allem durch jüngere Menschen. So hat die Polizei am Sonntag eine Party in einem Restaurant in Málaga aufgelöst. Etwa 150 Personen, meist jüngeren Alters, hatten dort ohne Maske ausgelassen getanzt und sich nicht an Hygienevorschriften gehalten. Auch private Feierlichkeiten, bei denen man sich nicht an die vorgeschrieben Teilnehmerzahl von maximal sechs Personen hält, werden immer wieder zu Infektionsherden. Ein Problem in diesem Zusammenhang: gerade Verstöße bei Privatpartys sind nur schwer zu kontrollieren. Daher werden nun auch in Andalusien die Stimmen lauter, die eine Ausgangssperre, zumindest in der Nacht, fordern.

Quelle: diariosur.es

2 BEMERKUNGEN

  1. Hallo Thomas,
    mit grossem Interesse verfolge ich ihre Beiträge über Covid-19.
    Ich würde mir wünschen,mal etwas positiveres zu lesen.
    Leider spitzt sich die Lage wieder zu.

    Saludos
    Eva

    • Hallo Eva, erst mal vielen Dank für das Feedback. Und ja, wir würden gerne etwas positiveres schreiben. Aber immerhin gibt es heute die Meldung, dass in der Provinz Málaga lediglich 205 Positivgetestete binnen Tagesfrist gezählt wurden. In Andalusien sieht es vor allem in den Provinzen Granada und Sevilla aber leider gar nicht gut aus.

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