Kabeldiebstahl legt Hochgeschwindigkeitszüge in Spanien lahm: 10.000 Reisende betroffen

AVE nach Málaga

Ein gezielter Kabeldiebstahl auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid–Sevilla hat am Sonntag, den 4. Mai 2025, massive Störungen im Zugverkehr in Spanien ausgelöst.

Betroffen waren unter anderem Verbindungen mit Abfahrt oder Ziel in Málaga. Dem Bahnbetreiber Renfe zufolge waren mehr als 10.000 Fahrgäste betroffen, 30 Züge standen still oder verspäteten sich erheblich.

Der spanische Verkehrsminister Óscar Puente sprach von einem “schweren Sabotageakt”. Die Guardia Civil hat Ermittlungen aufgenommen.

Die Kabeldiebstähle fanden laut dem Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen Adif an vier verschiedenen Stellen zwischen den Gemeinden Los Yébenes und Manzaneque in der Provinz Toledo statt und betrafen wichtige Signalanlagen.

Diese Schäden führten dazu, dass viele Züge zwischen Madrid und Sevilla sowie auf der Strecke nach Málaga zum Stillstand kamen oder mit stark reduzierter Geschwindigkeit fahren mussten. Der Vorfall ereignete sich zudem am Ende eines verlängerten Wochenendes, was das Reiseaufkommen zusätzlich erhöhte.

Viele Reisende saßen stundenlang in den Zügen fest, teilweise ohne konkrete Informationen zur Weiterfahrt. Renfe meldete, dass in den betroffenen Zügen Wasser und Verpflegung verteilt wurde und zusätzliche Mitarbeiter an Bahnhöfen im Einsatz seien.

Der Bahnhof Atocha in Madrid blieb über Nacht geöffnet, um die Rückführung der gestrandeten Passagiere zu erleichtern.

Ein zusätzlicher Zwischenfall mit einem Zug des privaten Betreibers Iryo, bei dem es zu einem Defekt an der Oberleitung kam, verschärfte die Situation. Der betroffene Zug musste abgeschleppt werden.

Renfe betonte, dass AVE-, Avlo- und Alvia-Züge mit Abfahrt aus Andalusien auch im Laufe des Montags weiterhin mit Verspätungen zu rechnen hätten.

Quellen: Málaga HOY, Diario SUR, El País, El Mundo.

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