Rauchwolke aus Kanada hat die iberische Halbinsel und die Costa del Sol erreicht

Der Himmel in der Provinz Málaga ist derzeit getrübt und mit Rußpartikeln aus den verheerenden Waldbränden in Kanada bedeckt.

Rauch aus Kanada in Málaga
Foto: NASA

Rauch aus Kanada in Málaga

Der Rauch von den Waldbränden, die seit Ende Mai in Kanada wüten, ist nun in der Provinz Málaga angekommen. Der Himmel über der Costa del Sol ist seit dem gestrigen Mittwoch mit schwarzen Kohlenstoffpartikeln (Rußpartikeln) bedeckt, die den Atlantik in Richtung Südwest-Europa überquert haben. Das Ergebnis: Eine dunstige Atmosphäre, ähnlich dem Sahara-Sand Calima, der im vergangenen Jahr die Küste gelb gefärbt hat.

Das bestätigt das Erdbeobachtungszentrum der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, das am 26. Juni ein Foto der Rußwolke auf ihrem Weg nach Europa veröffentlicht hat. Zu diesem Zeitpunkt trieb die Wolke über Nordportugal und Spanien, inzwischen hat sie auch Italien und die Schweiz erreicht.

Die Rußwolke erreichte zuerst den westlichsten Teil Andalusiens und ist seit dem gestrigen Mittwoch in der gesamten Provinz Málaga zu beobachten.

“Ja, es betrifft uns bereits, und man spürt es an der Trübung in der Atmosphäre”, bestätigte auch Jesús Riesco, Direktor des spanischen Wetterdienstes Aemet in Málaga, gegenüber der Nachrichtenagentur Europa Press.

“An der Costa del Sol wird der als Calima bekannte Dunst normalerweise durch den Staub der Sahara verursacht, aber in diesem Fall stammt er von den Bränden in Kanada.”

Dieses besondere Wetter-Phänomen wird die Provinz Málaga laut Riesco auch am heutigen Donnerstag begleiten und der Dunst sich bis spätestens zum Wochenende auflösen, es sei denn, die “Situation in Kanada verschlechtert sich”, so der Wetterexperte.

Er erklärte, dass die Rußpartikel in höheren Atmosphärenschichten vorhanden sind und daher “grundsätzlich keine Gefahr” für die Bewohner darstellen, da die Luftqualität nicht beeinträchtigt werde. “Das kann man nicht mit der Situation in nordamerikanischen Städten vergleichen, wo es auch zu einer erheblichen Sichtbehinderung aufgrund des Rauchs kommt.”

Ähnlich äußert sich die NASA: “Die Luftqualität in den vom Rauch bedeckten Teilen Europas blieb am Mittwoch im Vergleich zur Qualität in Teilen Kanadas und den Vereinigten Staaten größtenteils akzeptabel.”

Der spanische Wetterdienst Aemet spricht bei dem Rauch aus Kanada in Málaga von einem “ungewöhnliches Ereignis aufgrund der 7.000 Kilometer langen Strecke, die die Rußpartikel zurückgelegt haben.”

Quellen: Málaga HOY, Diario SUR, NASA.

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