Heftige Unwetter in Málaga: Über 70 Liter Regen pro Quadratmeter in weniger als einer Stunde

A-7 in Richtung Marbella war zeitweise gesperrt, mehr als 100 Vorfälle durch Überschwemmungen – Wetterwarnstufe auf Orange erhöht

Unwetter in der Provinz Málaga
Die A-7 bei Mijas war zeitweise gesperrt. Foto: DGT

Unwetter in der Provinz Málaga

Ein schweres Unwetter hat am Montagmorgen, den 3. Februar, große Teile der Provinz Málaga getroffen. Innerhalb einer Stunde fielen mehr als 70 Liter Regen pro Quadratmeter, insbesondere in Torremolinos, Benalmádena und Mijas.

Die spanische Wetterbehörde Aemet hat die Warnstufe auf Orange erhöht und erwartet bis zu 100 Liter Niederschlag innerhalb von zwölf Stunden sowie kleine Hagelkörner.

Der Notdienst 112 hat bereits über 100 Einsätze im Zusammenhang mit überfluteten Kellern, Straßen und Erdgeschossen registriert.

Frau musste aus dem Auto gerettet werden

Besonders dramatische Situationen ereigneten sich in Benalmádena und Fuengirola: Eine Frau musste in Arroyo de la Miel aus ihrem Auto gerettet werden, nachdem sie in einer überfluteten Unterführung stecken geblieben war.

In Fuengirola wurden ein Vater und seine zwei kleinen Töchter von der Feuerwehr aus einem Fahrzeug gerettet, das in einer Wasserlache feststeckte.

A7 in Mijas Costa in beide Richtungen gesperrt

Die sintflutartigen Regenfälle haben auch erhebliche Verkehrsprobleme verursacht. Die Autobahn A-7 ist in beide Richtungen in Höhe von El Faro de Calaburras in Mijas Costa wegen Überflutungen gesperrt, so dass der Verkehr umgeleitet werden musste.

In La Cala de Mijas ist das gesamte Stadtzentrum gesperrt. Die Bürgermeisterin von Torremolinos, Margarita del Cid, hat die Bürger aufgerufen, unnötige Fahrten zu vermeiden, und empfohlen, dass Schüler heute dem Unterricht fernbleiben.

Nach Angaben des Wetterexperten José Luis Escudero sind die Regenfälle sehr lokal begrenzt, so dass einige Gebiete wie Málaga-Stadt nur geringe Mengen abbekommen haben. In Torremolinos hingegen wurden bis zu 110 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Die andalusische Landesregierung hat angesichts der Überschwemmungen den Notfallplan gegen Hochwassergefahr (Peri) in der Vorwarnphase aktiviert und die Bevölkerung aufgefordert, den Anweisungen des Notdienstes zu folgen.

Während die Regenfälle die Wasserversorgung der Region leicht verbessern, bleibt der Effekt auf die Stauseen bislang begrenzt.

Auch im Landesinneren der Provinz sind starke Regenfälle vorhergesagt: In Ronda gilt eine gelbe Wetterwarnung, während in der Axarquía starke Winde mit bis zu 60 km/h sowie drei Meter hohe Wellen erwartet werden.

Die Unwetterwarnung gilt bis heute abend 20 Uhr. Für den morgigen Dienstag hat der spanische Wetterdienst Aemet Sonnenschein angekündigt.

Quellen: Junta de Andalucía, Diario SUR, Málaga HOY

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