Leichte Entspannung in den Krankenhäusern der Region
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, die zuletzt am vergangenen Dienstag nochmal verschärft wurden, scheinen langsam zu greifen. Am heutigen Freitag wurden in Andalusien 4.438 Positivgetestete innerhalb von 24 Stunden durch PCR-Tests oder Antigen-Schnelltests ermittelt. Gestern waren es deren 4.737. Die 14-Tage Inzidenz liegt in der Region jetzt bei 545 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner. Das ist etwas mehr als in der Vorwoche (542) und etwas weniger als noch am Mittwoch (553).
Betreffend der Belegung in den Krankenhäusern gibt es eine leichte Entspannung zu vermelden. Stand heute werden in Andalusien 3.380 an Covid-19 erkranke Patienten stationär behandelt. Das sind knapp 100 weniger als der vorläufige Rekordstand vom Mittwoch (3.477). Auf den Intensivstationen wurde heute indes mit 517 Patienten ein neuer Rekord gemeldet. Sollten sich die Zahlen der Infizierten auch in den kommenden Tagen weiter stabilisieren, ist auch hier mit einer Entspannung zu rechnen.
Die Provinz Málaga meldete heute 541 und am Donnerstag 440 Positivgetestete binnen Tagesfrist. In der Vorwoche lagen diese Zahlen ähnlich hoch bei 511 und 439. In den Krankenhäuser der Provinz werden jetzt 393 Covid-Patienten behandelt, 60 davon auf den Intensivstationen. In der Vorwoche waren es noch 334 beziehungsweise 42. Die 14-Tage Inzidenz weist heute einen Wert von 305 je 100.000 Einwohner aus und liegt damit exakt gleich hoch wie am vergangenen Freitag.
In den Gemeinden der Provinz Málaga haben sich die Werte für die 14-Tage-Inzidenz in den vergangenen sieben Tagen wie folgt entwickelt: Marbella (310 auf 332), Alhaurin El Grande (109 auf 202), Coín (212 auf 181), Vélez Málaga mit Torre del Mar (403 auf 343), Fuengirola (293 auf 293), Ronda (782 auf 874), Estepona (164 auf 189), Mijas (234 auf 288), Torrox (168 auf 215), Torremolinos (197 auf 230) und Nerja (209 auf 232). In der Provinzhauptstadt Málaga hat die 14-Tage-Inzidenz von 251 auf 281 je 100.000 Einwohner zugelegt; an der Costa del Sol ist der Wert von 245 auf 273 gestiegen. Hinweis: Falls Sie Ihre Gemeinde hier nicht gefunden haben, machen Sie einfach von der Kommentarfunktionen, unten auf dieser Seite, Gebrauch. Wir antworten Ihnen dann zeitnah.
Proteste der Gastronomie
In vielen Städten Andalusiens habe Vertreter der Gastronomie am Donnerstag gegen die neuen Maßnahmen protestiert, die am Dienstag in Kraft getreten waren. Danach müssen unter anderem alle nicht systemrelevante Betriebe um 18 Uhr schließen. Davon sind neben der Gastronomie auch Einzelhändler wie Bekleidungsgeschäfte oder andere Läden, die keine Lebensmittel verkaufen, betroffen. Besonders kritisiert wurde auch, dass auf Grund der Abriegelung aller Gemeinden, Restaurants, die sich nicht in der Gemeinde des eigenen Wohnsitzes befinden, nicht mehr besucht werden dürfen. So darf ein Bürger aus Marbella nicht zum Mittagessen nach Mijas, Benahavís oder Estepona fahren. Schließlich sei auch der Verkauf außer Haus als Take Away nach 18 Uhr nicht gestattet. Immerhin: die andalusische Regionalregierung erlaubt seit heute, dass Restaurants den Lieferservice zum Kunden nach Hause, über die Ausgangssperre hinaus, bis 23:30 Uhr ausführen dürfen.
Einzelhändler hadern mit frühem Ladenschluss
Die Sperrstunde ab 18 Uhr trifft unterdessen auch viele Einzelhändler hart. So beklagt Kenia Consuegra, Inhaberin einer Damenboutique in Marbella, dass ein Ladenschluss ab 18 Uhr insbesondere für Läden unter einer Fläche von 100 Quadratmetern keinen Sinn mache, während anderorts die Supermärkte hoffnungslos überfüllt sind. „Besonders ärgert es mich, wenn ich auf dem Weg in mein Geschäft sehe, dass in vielen Bars nach wie vor bestehende Regeln nicht eingehalten werden. Auf dem Nachhauseweg, multiplizieren sich dann Menschenansammlungen, wo man sich ohne Maske lautstark unterhält, während die Absperrung des Skater-Parks, gleich neben der Nationalpolizei, von den meist jugendlichen Fahrern konsequent missachtet wird. Hätte die Polizei ihre Job gemacht und die bis zum Dienstag bereits bestehenden Regeln konsequent kontrolliert und geahndet, wären weitere Verschärfungen gar nicht notwendig gewesen. Und jetzt müssen wir Einzelhändler unter der fehlenden Solidarität einiger Bürger und der Passivität der Kontrollorgane leiden“, argumentiert die 42-Jährige gegenüber diesem Portal.
Einig sind sich Gastronomen und betroffene Einzelhändler darin, dass sowohl die Regionalregierung als auch die spanische Zentralregierung, praktische keine zeitnahen finanziellen Hilfen anbieten. „In den Nachrichten liest und hört man fast täglich, dass Zuwendungen für die betroffenen Unternehmen auf den Weg gebracht werden. Wenn diese nach aufwendiger Bürokratie irgendwann mal ausgezahlt werden sollten, sind viele von uns schon pleite“, so Kenia Consuegra.
Quellen: TVE, diariosur.es, malagahoy.es, laopinondemalaga.es
Können sie mir bitte die Zahlen für die Gemeinde Algarrobo mitteilen?
Vielen Dank
Gruß Stefan Meisner
Hallo Herr Meisner, die 14-Tage-Inzidenz für Algarrobo liegt aktuell bei 295 je 100.000 Einwohner. Wir wünschen Ihnen noch ein schönes Wochenende.
Wieviele personen sind mit covid in La cala de mijas betroffen?
Warum das Gobierno wird die Schule nicht schliessen?
Hallo Elham, Zahlen für einzelne Ortsteile wie zum Beispiel La Cala de Mijas, Calahonda oder Elviria werden in den uns zugänglichen Medien nicht veröffentlicht. Da La Cala de Mijas zur Gemeinde Mijas gehört, können wir hier nur den Wert von Mijas anbieten. Dieser liegt aktuell bei 288 je 100.000 Einwohner. Zu Ihrer zweiten Frage: Da Bildung als systemrelevant gilt, will die Regierung unbedingt vermeiden, Schulen schließen zu müssen. Zudem ist die Corona-Inzidenz in den Schulen der Provinz Málaga derzeit recht niedrig. Wollen wir alle zusammen hoffen, dass das so bleibt. Ihnen noch ein schönes Wochenende.
Habe von unserem Präsidenten und auch von Nachbarn gehört dass es so gut wie keine Infizierte bei uns gibt. Ist natürlich sehr leer in la Cala . Sind Sie dort ?