Spanische Ministerin fordert Mietpreisbremse für Málaga

Isabel Rodríguez drängt darauf, die Provinzhauptstadt zur "Zone mit angespanntem Wohnungsmarkt" zu erklären – Bürgermeister lehnt ab

Mietpreise Málaga 2025
Die spanische Ministerin für Wohnungsbau, Isabel Rodríguez (Mitte) , bei der Besichtigung von Sozialwohnungen in Málaga. Foto: Ayuntamiento de Málaga

Mietpreise Málaga 2025

Die spanische Ministerin für Wohnungsbau, Isabel Rodríguez, hat an die andalusische Landesregierung und die Stadt Málaga appelliert, die Provinzhauptstadt zur zona tensionada – einer Zone mit angespanntem Wohnungsmarkt – zu erklären.

Die Maßnahme, die im Rahmen des Wohnraumgesetzes (Ley de Vivienda) seit Mai 2023 besteht, erlaubt es den autonomen Regionen, direkt in die Mietpreisentwicklung einzugreifen.

Rodríguez bezeichnete Málaga als „eine der schwierigsten Städte Spaniens, wenn es darum geht, bezahlbaren Wohnraum zu finden.“

Aktueller Anlass der Debatte: Diese Woche veröffentlichte das spanische Amtsblatt BOE die Anerkennung von 21 neuen Städten, die bereits als Zonen mit angespanntem Mietmarkt deklariert wurden.

Darunter finden sich Metropolen wie San Sebastián, Pamplona oder La Coruña – Málaga fehlt jedoch auf der Liste.

Laut Rodríguez zeigt das Beispiel Barcelona, dass die Regulierung wirkt: In der katalanischen Hauptstadt seien die Mieten zwischen 4,8 und 8,9 Prozent gesunken, während gleichzeitig 11.000 neue Mietverträge abgeschlossen wurden.

Das Konzept sieht vor, dass Vermieter bei Neuverträgen den bisherigen Mietpreis beibehalten müssen, es sei denn, sie modernisieren die Wohnung oder bieten langfristige Mietverträge über mindestens zehn Jahre an. Auch Steuervergünstigungen von bis zu 90 Prozent für Mietsenkungen sind möglich.

Widerstand in Málaga

Trotzdem stößt die Maßnahme in Málaga auf Widerstand. Bürgermeister Francisco de la Torre befürchtet einen Rückgang des Angebots auf dem Mietmarkt und setzt stattdessen auf Anreize zur Ausweitung des Wohnungsbaus.

Nach seinen Angaben habe in Barcelona das Langzeitmietangebot abgenommen, während kurzfristige Vermietungen – etwa für Zeiträume unter zehn Monaten – zugenommen hätten. Diese fallen nicht unter die Regelung der neuen Wohnraumgesetze.

Die Kriterien für die Ausrufung einer zona tensionada richten sich nach der Belastung der Haushalte: Wenn Miete oder Hypothek mehr als 30 Prozent des durchschnittlichen Einkommens beanspruchen, ist eine Deklaration möglich.

Neben Katalonien haben auch das Baskenland, Navarra und Galicien von der Regelung Gebrauch gemacht.

Quellen: Diario Sur, Málaga Hoy, Cadena SER

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