Die Booster-Impfung kommt in Andalusien und Spanien
Nachdem in Spanien knapp 80 Prozent der Bewohner vollständig geimpft sind, bereitet sich das Gesundheitssystem auf eine neue Herausforderung vor: die Verabreichung der dritten Dosis der Corona-Impfung an fast sieben Millionen Bürger über 70 Jahre. In Andalusien wurde bereits im Oktober mit den Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) in Pflegeheimen begonnen, nun ist die Gruppe der über 70-Jährigen dran. Wir haben dazu ein paar Fragen und Antworten zusammengestellt.
Wer kann die Auffrischungs-Impfung bekommen?
Nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums leben in Spanien 6,9 Millionen Menschen im Alter von über 70 Jahren, von denen 99 Prozent die vollständige Impfung erhalten haben. Diese Bevölkerungsgruppe kann nun die dritte Dosis erhalten. Die Auffrischungs-Dosis sollte aber mindestens sechs Monate nach der zweiten Dosis verabreicht werden.
Wo bekomme ich in Andalusien einen Termin?
In den Gesundheitszentren in Andalusien und der Provinz Málaga werden derzeit Menschen ab 65 Jahren gegen Grippe geimpft und Bürger ab 70 Jahren erhalten die dritte Dosis gegen das Coronavirus. Registrierte Residenten können einen Termin für beide Impfungen telefonisch bei Salud Responde (955 545 060), online über ClicSalud+ oder persönlich im Gesundheitszentrum ausmachen. Derzeit müssen Bewohner sich noch selbst um einen Termin kümmern. Sobald die Kampagne fortgeschritten ist, werden diejenigen, die an der Reihe sind, sich aber noch nicht gemeldet haben, kontaktiert.
Können Langzeiturlauber, die in Deutschland geimpft wurden, hier die dritte Dosis bekommen?
Nach einer Information des andalusischen Gesundheitsministeriums gilt die Regelung, dass sich Impf-Interessenten, die sich länger in Andalusien aufhalten, an das nächstgelegene Gesundheitszentrum wenden, sich dort in die Datenbank (BDU) einschreiben lassen und einen Impftermin beantragen. Auf der Seite des andalusischen Gesundheitsministerium kann man auch ein pdf zum Ausfüllen herunterladen, welches man beim Gesundheitszentrum abgeben muss. Mitzubringen sind außerdem die vorläufige Adresse in Andalusien, ein Personalausweis oder Reisepass, eine gültige europäische Versicherungskarte sowie ein Impfnachweis aus Deutschland. Wer die ersten beiden Impfungen bereits in Spanien erhalten hat, ist im Gesundheitssystem in der Regel schon erfasst. Wer die Impfungen in Deutschland bekommen hat, muss sich nach derzeitigem Stand in die andalusische Datenbank einschreiben lassen. (Stand: 8.November)
Geht es auch ohne Termine?
Die andalusische Landesregierung bietet mobile Impftermine ohne Anmeldung an. Termine und Orte kann man unter diesem Link einsehen. Hier können sich nicht geimpfte Bewohner über 12 Jahren sowie Personen zwischen 12 und 65 Jahren, die sich vor mehr als vier Wochen mit COVID-19 infiziert und die Infektion überwunden haben, impfen lassen. Über 70-Jährige, die beide Impfdosen erhalten haben und bei der die zweite Dosis sechs Monate zurückliegt, können sich eine Auffrischungs-Impfung geben lassen.
Welcher Impfstoff wird für die dritte Impfung verwendet?
Personen, die mit der Boten-RNA-Technologie geimpft wurden, werden den gleichen Impfstoff bekommen. Die große Mehrheit der über 70-Jährigen wurde mit Pfizer-BioNTech geimpft. Hier hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bereits grünes Licht für die dritte Impfung gegeben.
Wird die dritte Impfung im Covid-Zertifikat vermerkt?
Die dritte Dosis wird im Covid-Zertifikat auf die gleiche Weise registriert wie die ersten beiden Dosen.
Ist es möglich, die dritte Dosis und die Grippeimpfung gleichzeitig zu erhalten?
Ja, es wird sogar von Fachleuten empfohlen. Aus logistischer Sicht ist es am sinnvollsten, zusammen zu impfen, da dies Zeit und Wege für Fachleute und Patienten spart. Die Grippekampagne hat in Andalusien bereits begonnen. In den Gesundheitszentren kann ein Termin für beide Impfungen ausgemacht werden.
Quellen: El Pais, Diario SUR, Junta de Andalucía.
Private Krankenversicherungen in Deutschland wie die HUK Coburg haben keine europäische Gesundheitskarte. Man kann so eine Boosterimpfung bekommen, wird auch bezahlt. Weiß nur nicht wie die spanische Gesundheitszentren darauf reagieren