Viele Gemeinden in Andalusien und an der Costa del Sol haben am Montagmittag eine Schweigeminute für die beiden getöteten Beamten der Guardia Civil durchgeführt, die am Wochenende von Drogenhändlern mit einem Boot im Hafen von Barbate (Cádiz) überfahren worden sind.
Inzwischen wurden acht Personen festgenommen. Sechs der Festgenommenen waren Besatzungsmitglieder des Bootes, im Alter von 21, 24 und 28 Jahren mit Vorstrafen für Drogenhandel und andere Verbrechen. Zwei weitere Personen wurden festgenommen, weil sie die Flüchtigen abholen wollten.
Der Vorfall hat zwei Beamten der Guardia Civil das Leben gekostet, zwei weitere wurden verletzt. Neue Festnahmen werden nicht ausgeschlossen, da die Ermittlungen der Guardia Civil noch im Gange sind.
Mehrere spanische Medien hatten ein von der Guardia-Civil-Gewerkschaft AUGC veröffentlichtes Video von dem Vorfall veröffentlicht.
Hoy, Marlaska en el Campo de Gibraltar para el Plan de Seguridad afirma que todo "está controlado".
⚫️Ahora informamos de la triste noticia del fallecimiento de dos guardias civiles arrollados por una narcolancha en Barbate. #DEP #BastaYA https://t.co/f1mQVUTyYl
— AUGC Secretaría General (@AUGC_JuanFdez) February 9, 2024
Die Tragödie hat in Spanien eine Debatte über den Mangel an Ressourcen im Kampf gegen den Drogenhandel in der Region Gibraltar ausgelöst. Die örtliche Bevölkerung und Verbandsvertreter fordern den Rücktritt des spanischen Innenministers Fernando Marlaska.
Die Antidrogenstaatsanwältin von Cádiz sagte dazu, dass die sogenannten Narcolanchas (Drogenboote) unkontrolliert operieren und warnte vor der zunehmenden Gefahr für Sicherheitskräfte in der Provinz Cádiz.