Kaffeplantage in La Herradura
Nach Wasser ist Kaffee das am meisten konsumierte Getränk der Welt. Ein gutes Frühstück ist ohne ihn für die meisten Menschen unvorstellbar.
Schätzungen zufolge werden heute weltweit fast 10.000 Tonnen Kaffee pro Jahr konsumiert. Das ist fast doppelt soviel wie vor 35 Jahren. Mit 4,5 Kilogramm pro Person und Jahr liegt Spanien auf Platz 19 der Weltrangliste und damit knapp vor den Vereinigten Staaten.
An der Costa Tropical, der Küste der Provinz Granada, herrscht – wie der Name dieser Küste schon sagt – ein besonderes Klima, da dieses Gebiet durch die Berge geschützt ist.
Nicht umsonst befindet sich hier die nördlichste Kaffeeplantage der Welt und die einzige auf dem europäischen Kontinent, und zwar in der Ortschaft La Herradura, die zur Gemeinde Almuñécar gehört.
Mit diesem Projekt reiht sich Granada in die exklusive Liste europäischer Kaffeeanbaugebiete ein – neben den Kanarischen Inseln, den Azoren und französischen Überseegebieten wie Réunion und Martinique. Doch im Gegensatz zu diesen Inselregionen ist die Plantage die erste ihrer Art auf dem europäischen Festland.
Pionierarbeit bei Avocados, Mangos und Chirimoyas
Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Mateos, die in den 1970er Jahren bereits Pionierarbeit bei der Erzeugung von Avocados, Mangos und Chirimoyas geleistet hat, führte den Anbau des zarten Kaffeestrauchs ein, der fast vier Jahre benötigt, um erstmalig Früchte zu tragen.
Es handelt sich um die Sorte Arabica, die einen Koffeingehalt zwischen zwei und fünf Prozent aufweist.
Neben Kaffee hat sich die Familie auf ihrer Farm auch an andere Kulturen gewagt, die bis dahin in der Region fast unbekannt waren, wie Litschi, Drachenfrucht, rote Bananen, Papayas, Guaven, Zitruskaviar, Buddhas Hand oder Bergamotte.
Bis zu 25 verschiedene tropische Früchte werden hier angebaut, darunter kernlose Chirimoyas, exotische Mangos und Macadamia-Nüsse. Bei einem Besuch der Farm kann man alle Früchte der Saison probieren und sie sogar direkt vom Baum erwerben.
Rundgänge auf der Farm in La Herrdura
Die Kaffeefarm in La Herradura ist keine Farm wie jede andere, sondern ein Fenster zu einer Welt voller Aromen und Traditionen. Es werden auch Rundgänge angeboten, die Agrotourismus und Kaffeekultur miteinander verbinden.
Manuel Mateos ist nicht nur Landwirt, sondern hat auch einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre. Bei einem Besuch auf Gran Canaria stellte er fest, dass dort Avocados, Mangos und Kaffee in perfekter Harmonie wachsen. So entstand die Idee, den Kaffeeanbau auch an der Costa Tropical zu versuchen.
Mit dem Saatgut, das er von den Kanaren mitgebracht hatte, begann schließlich das Abenteuer der eigenen Kaffeeplantage.
Zwischen Kaffeesträuchern und tropischen Früchten erwartet die Besucher in La Herradura noch eine besondere Erfahrung. Bei Manuel Mateos kann man nicht nur köstliche Früchte direkt vom Baum probieren, sondern sogar sein eigenes Eis daraus fabrizieren.
Die Express-Eiskurse bieten ein tolles Angebot für die ganze Familie, für Paare oder eine Gruppe von Freunden. Mehr Information dazu gibt es unter diesem Link.
Auch die deutsche Online-Plattform Get your Guide bietet geführte Touren über die Kaffeefarm in La Herradura an.
E-Mail-Kontakt:[email protected], Tel.: 649 881 601.
Quellen: www.eldebate.com, ABC