Vorsicht vor den Prozessionsspinner-Raupen in Spanien

Der ausbleibende Regen hat das Auftreten der ersten Exemplare in Spanien und Andalusien beschleunigt. Sie können schwere allergische Reaktionen verursachen

Prozessionsraupen in Spanien
Bei den Prozessionsspinner-Raupen ist Abstand angesagt.

Prozessionsspinner in Spanien

Die Raupen des Prozessionsspinners (auf Spanisch: procesionarias) sind in diesem Jahr früher als gewöhnlich nach Spanien und Andalusien zurückgekehrt.

Ihre feinen, giftigen Haare lösen bei Berührung allergische Reaktionen aus und sind daher für Menschen und Haustiere gefährlich, wie der spanische Umweltgesundheits-Verband Anecpla warnt.

Laut Anecpla führen steigende Temperaturen und geringen Niederschläge zu einem systematischen Vormarsch der ersten Exemplare der Prozessionsspinner, lange bevor sie normalerweise im späten Frühjahr erscheinen.

“Der geringste Kontakt mit ihnen kann zu Dermatitis, Augenschäden, Nesselsucht und allergischen Reaktionen aufgrund der Freisetzung von Histamin führen. Bei Haustieren, insbesondere bei Hunden, kann dieser Kontakt sogar ein tragisches Ende nehmen”, warnt der Generaldirektor der Anecpla, Jorge Galván.

Ein direkter Kontakt mit den Raupen sei nicht einmal notwendig, erklärt Galván. “Die Berührung eines ihrer Haare (die sie als Verteidigungsstrategie abwerfen, wenn sie sich bedroht fühlen) reicht aus, um bei Menschen und Tieren Reizungen und Allergien auszulösen. Vor allem, wenn die Haare die Augen erreichen.” Nach Schätzungen besitzt jedes einzelne Tier etwa 500.000 dieser Trichome, die als Giftpfeile dienen, wenn sich die Raupe bedroht fühlt.

Obwohl der Prozessionsspinner kaum 4 Zentimeter lang ist, kann er nach Angaben von Galván Tieren Schaden zufügen, die viel größer sind als er selbst. Aufgrund der hohen Toxizität ihrer Trichome sind diese Insekten “extrem gefährlich, insbesondere für Kinder und Haustiere”.

Prozessionsspinner in Spanien
Der Prozessionsspinner kann insbesondere für Hunde gefährlich sein.

Schädlinge dieser Art von Raupen sind häufig in städtischen Parks und Gärten zu finden, aber auch auf Feldwegen und im Hinterland.

Anecpla–Direktor Galván rät insbesondere Hundebesitzern diesem Monaten zu besonderer Wachsamkeit, um zu verhindern, dass Hunde die Tiere beschnüffeln oder berühren.

Anecpla ist der spanische Verband der Unternehmen im Bereich Umwelt und Gesundheit. Er wurde 1992 gegründet und vereinigt mehr als 580 Unternehmen, deren Hauptziele sich auf die Konsolidierung eines professionalisierten Sektors zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt konzentrieren.

Quellen: Anecpla, Onda Cero, Diario SUR.

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