Málagas Wirtschaft erleidet durch Stromausfall Schäden in Millionenhöhe

Stromausfall Málaga 2025

Der massive Stromausfall, der am 28. April große Teile der Iberischen Halbinsel lahmlegte, hat in Málaga erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht.

Die spanische Unternehmerkonföderation CEOE schätzt den landesweiten Verlust auf etwa 1,6 Milliarden Euro, was rund 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Für Málaga bedeutet dies einen wirtschaftlichen Schaden von etwa 45 Millionen Euro, wie die spanische Tageszeitung Diario SUR berichtet.

Die lokale Unternehmervereinigung CEM betont die Komplexität der Schadensbewertung auf provinzieller Ebene. Die Auswirkungen variieren je nach Dauer des Strom- und Telekommunikationsausfalls. In einigen Fällen kehrte die Normalität erst in den frühen Morgenstunden zurück, was den Betrieb vieler Unternehmen und öffentlicher Dienste erheblich beeinträchtigte.

Besonders betroffen waren der Einzelhandel und die Gastronomie. Neben direkten Verlusten durch verdorbene Waren und entgangene Umsätze sind auch indirekte Schäden durch abgesagte Veranstaltungen und Reisen zu verzeichnen.

Javier González de Lara, Präsident der CEM, fordert eine rasche Aufklärung der Ursachen des Stromausfalls, um Entschädigungsansprüche geltend machen zu können. Dabei weist er darauf hin, dass bestimmte Ursachen wie höhere Gewalt von Stromversorgern oft nicht als entschädigungsfähig anerkannt werden.

Versicherungsunternehmen haben unterschiedliche Regelungen, je nach Ursache des Vorfalls. In einigen Fällen wird die Haftung an das spanische Versicherungskonsortium (Consorcio de Compensación de Seguros) übertragen. Daher ist eine genaue Klärung der Ursachen entscheidend für betroffene Unternehmen.

Trotz der Herausforderungen lobte die CEM das vorbildliche Verhalten der Bevölkerung und den Einsatz der Unternehmen, insbesondere der Energieversorger, die schnell auf die Situation reagierten. Auch die Anstrengungen der Notdienste, des Gesundheitswesens und der Sicherheitskräfte wurden hervorgehoben, die eine effektive Bewältigung der kritischen Lage ermöglichten.

Auf nationaler Ebene wurde die Ursache des Stromausfalls auf einen plötzlichen Verlust von 15 Gigawatt Leistung innerhalb von fünf Sekunden zurückgeführt, was etwa 60 Prozent des damaligen Energiebedarfs entsprach. Die genaue Ursache wird derzeit von einer speziell eingesetzten Kommission untersucht.

Auswirkungen in verschiedenen Sektoren spürbar

Die Auswirkungen des Stromausfalls waren in verschiedenen Sektoren spürbar. Die Fleischindustrie meldete Verluste von bis zu 190 Millionen Euro aufgrund ausgefallener Kühlketten.

Auch die Automobilindustrie war betroffen: Das Volkswagen-Werk in Navarra verlor die Produktion von etwa 1.400 Fahrzeugen, und bei SEAT in Barcelona konnte der Betrieb erst verzögert wieder aufgenommen werden.

Die Tourismusbranche blieb weitgehend verschont. Hotels beherbergten gestrandete Gäste. Dennoch führten Ausfälle bei Telekommunikationsdiensten zu erheblichen Herausforderungen, insbesondere im Zahlungsverkehr, da Kartenzahlungen und Geldautomaten zeitweise nicht verfügbar waren.

Die vollständige Wiederherstellung der Energieversorgung erfolgte schrittweise, wobei Marokko und Frankreich durch Stromlieferungen unterstützten.

Die genaue Analyse der wirtschaftlichen Gesamtauswirkungen steht noch aus, doch die bisherigen Schätzungen verdeutlichen die erheblichen Schäden, die durch den Stromausfall entstanden sind.

Quelle: Diario SUR.

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