Sechs Stunden nach dem massiven Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel hat Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez betont, dass die Ursachen bislang nicht eindeutig feststehen.
“Keine Hypothese wird ausgeschlossen”, sagte Sánchez nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates in Madrid. Er rief dazu auf, Spekulationen zu vermeiden und auf offizielle Informationen zu vertrauen.
Geheimdienste und Sicherheitsbehörden prüfen auch einen möglichen Cyberangriff. Der spanische Nachrichtendienst CNI und Partnerdienste in Europa hätten bisher jedoch keine Hinweise auf eine gezielte Sabotage oder einen Angriff fremder Staaten gefunden, hieß es aus Regierungskreisen.
Auch die EU-Kommission sieht aktuell keine Anzeichen für eine ausländische Attacke.
Trotzdem wurden Experten des spanischen Cybersicherheitsinstituts INCIBE und des Kryptologischen Zentrums mobilisiert, um die Ursachen des Stromausfalls weiter zu untersuchen. Hintergrund sind die in den vergangenen Jahren zunehmenden Cyberangriffe aus Russland seit Beginn des Ukraine-Krieges.
Frühe Berichte, wonach atmosphärische Störungen durch extreme Temperaturschwankungen den Ausfall ausgelöst haben könnten, wurden inzwischen vom portugiesischen Netzbetreiber REN sowie dem französischen Netzbetreiber RTE zurückgewiesen. Die genaue Ursache bleibt damit weiterhin offen.
Quellen: Diario SUR, Málaga HOY, El Mundo