Touristensteuer in Andalusien
Vorläufig wird es in Andalusien keine Touristensteuer geben. Das ist das Ergebnis eines Treffens am Montag zwischen Vertretern der andalusischen Landesregierung, Gemeinden und Unternehmern.
Stattdessen wurde die Schaffung eines Observatoriums für touristische Nachhaltigkeit vereinbart. Dieses Zentrum soll in verschiedenen Arbeitsgruppen die Auswirkungen des Tourismus auf die Gemeinden analysieren, bevor eine Entscheidung über die Einführung der Steuer getroffen wird.
Arturo Bernal, der andalusische Tourismusminister, betonte, dass es verfrüht sei, die Tourismussteuer einzuführen, da der Konsens unter den Beteiligten fehlt. Er verwies auch auf eine Umfrage, die zeigt, dass nur 16 Prozent der befragten Andalusier die Einführung einer solchen Steuer unterstützen.
Auch die Unternehmer beharren auf ihrer Position, die Touristen, die in die Region kommen, nicht durch zusätzliche Steuern zu belasten.
Tourismusminister Bernal hofft auf eine mittelfristige Einigung und betonte, dass kreative Lösungen effektiver wären als neue Steuern. So könne beispielsweise der spanische Staat 1 Prozent der Einnahmen aus der Mehrwertsteuer von Touristen abgeben.
In Andalusien wurden 2023 durch Touristen 2,5 Milliarden Euro an Mehrwertsteuer generiert, was 25 Millionen Euro für die Gemeinden bedeuten würde.
Bernal betonte dass sich alle Beteiligten einig sind, dass der Tourismus in Andalusien nachhaltig sein muss, und man nun in den Arbeitsgruppen die richtigen Werkzeuge finden müsse.
Costa del Sol – beliebtestes Reiseziel für Hotelaufenthalte in Spanien
Währenddessen hat sich die Costa del Sol weiter als beliebtestes Reiseziel für Hotelaufenthalte in ganz Spanien etabliert. Bis Ende April 2024 begrüßten die Hotels in der Provinz Málaga fast 1,7 Millionen Urlauber und übertrafen damit Teneriffa, Mallorca und die Costa Blanca.
Großbritannien, Deutschland und Frankreich führen das Ranking an, mit Zuwächsen von 18 Prpozent für die Briten. Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Besucher aus Polen (plus 64,9 Prozent), Irland (48,5 Prozent) Finnland (26,9 Prozent) und den USA (19,3 Prozent).
Quellen: Málaga HOY, Cadena SER, Canal SUR.