Brände in Spanien wüten in Ourense, León und Zamora – Vier Tote und Tausende Evakuierte

Brände Spanien 2025
Ourense in Galicien ist von den Bränden besonders betroffen. Foto: @UMEgob

In Spanien halten seit dem Wochenende mehr als 30 Wald- und Flächenbrände Einsatzkräfte und Bevölkerung in Atem.

Bis Donnerstagmorgen (14. August) kamen vier Menschen ums Leben, darunter zwei Männer in León, ein 50-Jähriger in Tres Cantos (Madrid) und ein Feuerwehrmann, der auf dem Weg zu einem Einsatz in Ávila tödlich verunglückte. Sieben weitere Personen wurden schwer verletzt, viele weitere erlitten leichtere Blessuren.

Über 10.000 Menschen mussten aus mehr als 50 Ortschaften in Sicherheit gebracht werden.

Besonders betroffen sind Ourense (Galicien), Teile von León und Zamora. Dort wüten zwölf Großbrände, allein in Ourense brannten bislang 8.000 Hektar nieder.

In ganz Galicien beläuft sich die zerstörte Fläche auf 13.800 Hektar. Wegen der Gefahr wurden mehrere Dörfer und ein Altenheim evakuiert, der AVE-Hochgeschwindigkeitszug zwischen Galicien und Madrid wurde eingestellt.

Bürgermeister Francisco Rodríguez aus Chandrexa de Queixa sprach von „Hurrikan-Winden“, die Flammen sogar über Flüsse getragen hätten.

In Kastilien und León ist das Feuer von Molezuelas das verheerendste: Mehr als 15.000 Hektar wurden zerstört, rund 9.500 Einwohner in Notunterkünften untergebracht.

In Abejera ignorierten sechs Bewohner die Evakuierungsanweisung – sie erlitten schwere Verbrennungen, zwei von ihnen liegen auf der Intensivstation.

Auch in Cáceres breitet sich ein Blitzschlag-Feuer zwischen den Tälern Jerte und Ambroz rasch aus. Über 800 Hektar sind bereits betroffen, 25 Kilometer der Autobahn A-66 sowie die N-630 sind gesperrt.

Die Bevölkerung von Oliva wurde per ES-Alert aufgefordert, in den Häusern zu bleiben und Fenster sowie Türen geschlossen zu halten.

Unter Kontrolle sind mittlerweile Brände in Andalusien, Kastilien-La Mancha, Madrid, La Rioja und Asturien. In La Rioja hatten acht Feuer am Mittwoch binnen eines Tages 60 Hektar zerstört – fast so viel wie im gesamten Vorjahr.

Die Polizei meldete am Mittwoch mehrere Festnahmen wegen mutmaßlicher Brandstiftung. In Galicien wurden drei Männer gefasst, die im Verdacht stehen, absichtlich Feuer gelegt zu haben – einer davon in der Nähe des besonders betroffenen Chandrexa de Queixa.

In Kastilien und León nahm die Guardia Civil zwei Verdächtige fest, denen fahrlässige oder vorsätzliche Verursachung der Flammen vorgeworfen wird. Die Ermittler prüfen derzeit, ob weitere Brände auf kriminelle Handlungen zurückzuführen sind.

Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska mahnte zur „äußersten Vorsicht“ und kündigte an, dass Spanien über den europäischen Katastrophenschutz zwei große Löschflugzeuge angefordert habe.

Quellen: El Mundo, El País, RTVE

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