Geringe Krankenhausinzidenz trotz Corona-Infektionen auf Rekordniveau

7-Tage-Inzidenz der Provinz Málaga deutlich unter dem spanienweiten Durchschnittswert

Corona in Malaga
Die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber ein Ende scheint in Sicht

Corona in Málaga – wann kommt die Trendwende?

Für die Provinz Málaga wurden heute 972 Positivgetestete gemeldet. Am Mittwoch der Vorwoche lag die Zahl der Neuinfizierten bei 1.797. Die 14-Tage-Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen an Covid-19 in den letzten 14 Tagen je 100.000 Einwohner abbildet, ist im Vergleich zur Vorwoche von 969 auf 1.449 gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat die 7-Tage-Inzidenz ebenfalls von 525 auf 685 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugelegt.

Sollte bezüglich der heute veröffentlichen Zahlen feiertagsbedingt nicht noch ein Nachschlag erfolgen, machen diese durchaus Hoffnung auf eine baldige Trendwende. Viel wichtiger ist jedoch, dass trotz Inzidenzen auf Rekordniveau die Lage in den Krankenhäusern weder in der Provinz Málaga noch in ganz Andalusien besorgniserregend ist.

Experten machen dafür allein die hohe Impfquote verantwortlich. Denn bei deutlich niedrigeren Inzidenzen in vorangegangenen Wellen war die Situation in den Krankenhäusern extrem angespannt. Zur Erinnerung: im Februar vergangenen Jahres wurden in den öffentlichen Krankenhäusern der Provinz Málaga bis zu 1.010 Corona-Patienten an einem Tag stationär behandelt, 129 davon auf den Intensivstationen.

Diejenigen, die jetzt in den Krankenhäusern oder auf den Intensivstationen behandelt werden, sind zu 80 Prozent ungeimpft. Wenn man nun bedenkt, dass in der Provinz Málaga lediglich knapp 22 Prozent der Bevölkerung, darunter viele Kinder unter 12 Jahren, nicht vollständig geimpft sind, relativiert das diese Statistik noch einmal erheblich zugunsten der Geimpften: aus 78 Prozent der Geimpften resultieren nur 20 Prozent der Fälle in den Krankenhäusern und aus 22 Prozent der Ungeimpften die restlichen 80 Prozent.

Deshalb raten Experten nach wie vor, sich so schnell wie möglich impfen zu lassen. Nicht oder nicht vollständig Geimpfte können einen Termin für die Impfung in Andalusien in ihrem Ärztezentrum oder online auf der Seite ClicSalud+ machen.

Heute wurden für die Provinz Málaga 298 Patienten (Vorwoche: 224). Auf den Intensivstationen liegen 48 Patienten (Vorwoche: 49). Der Anteil der Corona-Patienten im Verhältnis zur Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Betten auf den Intensivstationen beträgt jetzt 15,2 Prozent. Gestorben sind in der Provinz Málaga seit Pandemiebeginn in Verbindung mit dem Corona-Virus 2.069 Personen (Vorwoche: 2.054).

14-Tage-Inzidenzen in den Gemeinden: Benahavís Klassenbeste

Für die nachstehend aufgeführten Gemeinden der Provinz Málaga wurden am heutigen Mittwoch folgende Werte für die 14-Tage-Inzidenz ermittelt: Antequera (1.445), Alhaurín de la Torre (1.817), Alhaurín El Grande (1.593), Coín (1.407), Casares (1.279), Manilva (821), Estepona (1.000), Fuengirola (1.001), Mijas (1.009), Marbella (1.063), Benahavís (310), Istán (1.406), Ojén (943), Monda (1.298), Torremolinos (947), Benalmádena (1.221), Ronda (1.785), Rincón del la Victoria (1.417), Algarrobo (2.791), Nerja (1.405), Torrox (1.789) und Vélez Málaga mit Torre del Mar (2.451).

In der Provinzhauptstadt Málaga liegt die 14-Tage-Inzidenz jetzt bei 1.711 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner.

Fallzahlen für Andalusien

Für Andalusien wurden heute 7.388 Positivgetestete gemeldet (Vorwoche: 10.838). Die 14-Tage-Inzidenz hat seit dem 29. Dezember von 994 auf nunmehr 1.555 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugelegt. Die 7-Tage-Inzidenz ist im gleichen Zeitraum von 556 auf 735 je 100.000 Einwohner gestiegen.

Im Hinblick auf die 14-Tage-Inzidenz lauten die Werte für die acht andalusischen Provinzen, Stand heute: Córdoba (2.267), Jaén (1.909), Granada (1.772), Málaga (1449), Almería (1.469), Cádiz (1.388), Sevilla (1.349) und Huelva (1.305).

Bezüglich der Krankenhausbelegung durch an Covid-19 erkrankte Patienten in Andalusien ist diese von 994 auf jetzt 1.333 Patienten gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat auch die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Corona-Patienten von 169 auf 194 zugelegt. Im Februar 2021 lagen die Höchststände bei 4.980 Patienten von denen bis zu 735 intensivmedizinisch behandelt werden mussten.

Gestorben sind in der Region seit Beginn der Pandemie an oder mit dem Corona-Virus 11.599 Menschen (Vorwoche: 11.544).

Inzidenzen in Spanien steigen weiter, Trendwende in Deutschland

In Spanien notiert die 14-Tage-Inzidenz heute bei 2.574 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner (29. Dezember: 1.508). Der Wert für die 7-Tage-Inzidenz ist ebenfalls stark gestiegen und liegt jetzt bei 1.382 (Vorwoche: 916).

In der Bundesrepublik Deutschland kam es im Wochenvergleich indes zu einer Trendwende. Nach den zunächst sinkenden Inzidenzen, steigen diese nun wieder. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) heute bei 259 Infizierten je 100.000 Einwohner. Am 29. Dezember lag dieser Wert noch bei 206.

Ähnlich sieht es auch in Österreich aus: dort ist die 7-Tage-Inzidenz innerhalb einer Woche jetzt wieder von 161 auf 285 gestiegen. Deutlich schlimmer sieht es indes bei den Eidgenossen aus. In der Schweiz ist die 7-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich von 833 auf 1.318 gestiegen.

Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten ohne Ausnahmen aus spanischer Sicht aktuell und bis einschließlich 16. Januar 2022 als Risikogebiete. Aus deutscher Sicht gilt Spanien seit dem 25. Dezember 2021 wieder als Hochrisikogebiet.

Quellen: Junta de Andalucía, Gobierno de España – Ministerio de Sanidad, Diario SUR, Europa Press, RKI, AGES, BAG

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