E-Auto Förderung in Spanien
Ab dem 1. Januar 2026 erhalten Käufer eines Elektroautos in Spanien die staatliche Förderung direkt beim Kauf.
Das neue System, genannt „Plan Auto+„, wurde kürzlich von Ministerpräsident Pedro Sánchez vorgestellt und ersetzt das bisherige Moves-III-Programm, bei dem es u monatelangen Verzögerungen bei der Auszahlung kam und immer noch kommt.
Ziel ist, die E-Auto Förderung in Spanien schneller, einheitlicher und ohne Bürokratie auszuzahlen.
Das Ministerium für den ökologischen Wandel bestätigte, dass das Budget für den aktuellen Moves-III-Fonds kurz vor Jahresende verdoppelt wurde – von 400 auf 800 Millionen Euro.
Damit sollen die noch offenen Anträge bearbeitet werden. Viele autonome Regionen hatten ihre Mittel bereits vollständig ausgeschöpft. Rund 40.000 Käufer, die ihre Förderung beantragt hatten, haben das Geld bislang nicht erhalten.
Das Ministerium betonte, dass diese noch ausstehenden Hilfen nicht aus dem neuen Plan Auto+ finanziert werden. Moves III werde abgeschlossen, bevor das neue System greift.
Für den Plan Auto+ ist 2026 ebenfalls ein Budget von 400 Millionen Euro vorgesehen, das jährlich angepasst werden soll. Die Höhe der direkten Kaufprämie pro Fahrzeug steht derzeit noch nicht fest.
Neues Modell soll Förderung beim Kaufpreis abrechnen
Das neue Modell soll die Förderung sofort beim Kaufpreis anrechnen, statt sie wie bisher Monate später auszuzahlen. Dadurch sollen sich Wartezeiten von bis zu 18 Monaten, die bei Moves III üblich waren, künftig vermeiden lassen.
Die Reform kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Nachfrage nach Elektroautos in Spanien stark wächst. Nach Angaben des Branchenverbands Anfac verdoppelte sich der Absatz von Elektrofahrzeugen – inklusive Plug-in-Hybriden – bis November 2025 auf 219.583 Einheiten, was jedoch erst etwa ein Fünftel aller Neuzulassungen ausmacht.
Der Plan Auto+ ist Teil des übergeordneten „Plan España Auto 2030„, mit dem die spanische Regierung die Elektromobilität in Spanien beschleunigen will.
Neben direkten Kaufhilfen umfasst das Programm den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Investitionen in Forschung und Produktion.
„Wir wollen, dass Spanien Autos baut, die elektrisch, spanisch und bezahlbar sind“, sagte Sánchez bei der Vorstellung. Er betonte, dass die Umstellung auf Elektromobilität nicht nur eine ökologische, sondern auch eine ökonomische Chance sei.
Die Automobilbranche trägt rund zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und beschäftigt fast zwei Millionen Menschen. Spanien ist nach Deutschland der zweitgrößte Autohersteller Europas.
Quellen: La Moncloa, Málaga, Diario SUR, RACE
