In Málaga treten die Regelungen für die emmissionsfreie Zone in Kraft

Emissionsfreie Zone in Málaga

Die lang erwartete Ankündigung für Autofahrer in Málaga ist nun Realität: Die neue Mobilitätsverordnung der Provinzhauptstadt, deren Entwurf auf der Webseite der Stadt veröffentlicht wurde, enthält detaillierte Regelungen zur Umsetzung der emissionsfreien Zone (Zona de Bajas Emisiones/ZBE).

Diese Umweltzone erstreckt sich über das gesamte Zentrum auf einer Fläche von 437 Hektar. Dazu gehören das historische Stadtzentrum, die Umgebung der Alcazaba, Gibralfaro, der Hafen und auf der anderen Seite des Flusses Guadalmedina Teile des Stadtviertels Bailén-Miraflores.

Die Umsetzung der ZBE wird voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2024 erfolgen.

Auswirkungen auf Fahrzeuge

Wie bereits von der Stadtverwaltung angekündigt, werden die Einschränkungen für Fahrzeuge schrittweise erfolgen. So können im ersten Jahr alle Fahrzeuge die ZBE befahren, und nach und nach werden Einschränkungen sowohl für Pkw und Motorräder als auch für Lieferwagen eingeführt.

Ab dem zweiten Jahr – also voraussichtlich ab April 2025 – haben Pkw und Motorräder mit den Umweltetiketten O, ECO, C und B Zugang. Wer ein Auto hat, das keine Plakette bekommt, darf dann nur noch in der emissionsfreien Zone fahren, wenn man in der Stadt Málaga gemeldet ist. Fahrzeuge, die außerhalb der Provinzhauptstadt gemeldet sind und keine Umweltplakette haben, dürfen dann nicht mehr in die ZBE fahren.

Im dritten Jahr (ab 2026) dürfen nur noch Fahrzeuge mit den Umweltetiketten O, ECO und C von außerhalb einfahren. Mit Wohnsitz in Málaga reicht hingegen nach wie vor die B-Plakette oder keine.

Bei Nichteinhaltung dieser Vorschriften wird der Verstoß mit einer Geldstrafe von 200 Euro geahndet.

Freien Zugang zur ZBE haben reguläre Personenbeförderungsdienste, Taxis und Mietwagen mit Fahrer sowie Lastwagen. Auch bestimmte Fahrzeuge, wie Rettungsdienste, staatliche Sicherheitskräfte, städtische Dienste und private Dienste mit besonderem Bedarf, haben nach vorheriger Anmeldung und automatischer Überprüfung Zugang.

Die Kontrolle erfolgt über Telematik und intelligente Transportsysteme, wodurch physische Plaketten überflüssig werden.

Art von Umweltplaketten

Es gibt vier Arten von Umweltplaketten, die die Fahrzeuge nach ihrer Umweltbelastung klassifizieren. Die Aufkleber haben unterschiedliche Farben und sind mit O, ECO, C oder B gekennzeichnet.

Kategorie 0: batteriebetriebene Elektrofahrzeuge oder Elektrofahrzeuge mit verlängerter Reichweite, Plug-in-Hybride mit einer Reichweite von 40 Kilometern und Brennstoffzellenfahrzeuge.

ECO-Kategorie: Plug-in-Elektrofahrzeuge mit einer Reichweite von weniger als 40 Kilometern, Nicht-Plug-in-Hybride und Fahrzeuge, die mit Erdgas, Flüssig-Erdgas oder Flüssiggas betrieben werden.

Kategorie C: seit 2006 zugelassene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Benzinmotor oder seit September 2015 zugelassene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Dieselmotor sowie seit 2014 zugelassene schwere Nutzfahrzeuge.

Kategorie B: seit 2001 zugelassene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Benzinmotor oder seit 2006 zugelassene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Dieselmotor sowie seit 2006 zugelassene schwere Nutzfahrzeuge.

Kategorie A (ohne Anspruch auf eine Umweltplakette): Alle restlichen Fahrzeuge.

Welche Kategorie hat mein Auto?

Das spanische Verkehrsamt DGT hat auf seiner Webseite eine Suchmaschine für Umweltplaketten eingerichtet, so dass man – im Falle eines spanischen Nummernschildes – nur das Nummernschild eingeben muss, um die Kategorie der Plakette zu erfahren.

Sie können für spanische Fahrzeuge zum Preis von 6,50 Euro unter anderem in Postämtern und bei Werkstätten des Werkstattverbands CETRAA sowie online erworben werden.

Alle einfahrtberechtigten Fahrzeuge benötigen einen Nachweis der zugelassenen Abgasklasse.

Nicht-spanische Fahrzeuge können bislang keine DGT-Plakette erhalten, wie auch der deutsche ADAC auf seiner Webseite berichtet. Für deutsche Fahrzeuge reicht  laut dem ADAC in der Regel die deutsche grüne Umweltplakette.

Quellen: Málaga HOY, Diario SUR, Ayuntamiento de Málaga.