Historische Wanderroute ab Ronda
Seit etwa zehn Jahren setzen sich verschiedene Akteure für die Wiederbelebung des sogenannten Camino Inglés (wörtlich: ‘Englische Straße’) ein. Inzwischen wird diese historische Route als Ruta de los Viajeros Románticos (Route der romantischen Reisenden) bezeichnet.
Es handelt sich um eine alte Verbindung zwischen der Meerenge von Gibraltar und dem Landesinneren Spaniens durch die Serranía de Ronda.
Im 19. Jahrhundert erlangte die Verbindung Berühmtheit, als Künstler und Intellektuelle dieser Zeit sie in ihren Reiseberichten durch Europa erwähnten.
92 Kilometer durch verschiedene Provinzen
Die gesamte Route wird 92 Kilometer lang sein und von Gibraltar nach Ronda führen. Dabei werden Ortschaften Ronda, Alpandeire, Atajate, Benadalid, Benalauría, Algatocín, Benarrabá, Gaucín, Casares, Jimena de la Frontera, San Martín del Tesorillo, San Roque, La Línea de la Concepción und Gibraltar durchquert.
Die Strecke wird in vier Etappen unterteilt, von denen drei (58 Kilometer) durch die Provinz Málaga führen, von Ronda bis nach Secadero in Casares. Die Route kann zu Fuß, mit dem Pferd oder mit dem Mountainbike zurückgelegt werden.
Die Provinzverwaltung von Málaga (Diputación) hat angekündigt, 811.000 Euro in den Abschnitt in Málaga zu investieren – insbesondere in die 22 Kilometer, die derzeit unpassierbar sind.
“Ziel ist es, den Wert einer historischen Route mit großer Tradition hervorzuheben, die als Camino Inglés bekannt war, weil sie ausländische Reisende von Gibraltar nach Ronda und weiter ins Landesinnere Andalusiens führte”, erklärte Francisco Salado, Präsident der Provinzverwaltung.
Darüber hinaus soll in der Nähe der anliegenden Gemeinden ein neuer Freizeitbereich entstehen, der gesunde Freizeitaktivitäten ermöglicht.
Umfassende Arbeiten
Die Arbeiten umfassen vor allem die Reinigung und Freilegung der Strecke. Die öffentlichen Gemeindepfade und Viehwege entlang der Route werden ebenfalls instand gesetzt. An Hängen werden Stabilisierungsmethoden angewendet, und an Straßenübergängen werden Sicherheitsbarrieren aus Stahl und Holz installiert.
An den Kreuzungen der Straßen A-377 und A-373 entstehen zwei umzäunte Bereiche, in denen Pferde eine Pause einlegen können. Zudem wird die Route durchgängig ausgeschildert und muss den Standards der spanischen Bergsteigerföderation (Fedme) sowie den Anforderungen der Reitsportbehörden entsprechen.
Ein topografischer Führer wird ebenfalls erstellt, der detaillierte Informationen zur Route, den Dienstleistungen und den umliegenden Gemeinden enthält.
Im Jahr 2022 wurde in Ronda ein Denkmal errichtet, das den Ausgangspunkt der Route markiert.
Die Statue des Künstlers Ricardo Dávila ist von der Radierung ‘Contrabandista y su novia rondeña a la grupa’ von Gustavo Doré inspiriert, die einen Schmuggler und seine Braut aus Ronda zeigt, die gemeinsam zu Pferd reiten, jedoch in entgegengesetzte Richtungen blicken. Das Denkmal befindet sich neben dem Campingplatz El Sur an der Straße nach Algeciras.
Quellen: Diputacíon de Málaga, Diario SUR, Málaga HOY